Rheinische Post Hilden

Aufschrei vermisst

- Walter Baron von Koskull,Haan Christine Born-Frühwirth, Haan

Ich bin mal gespannt, was der Verwaltung in Haan nach der Erhöhung der Parkgebühr­en in der Innenstadt noch alles einfallen wird, um die noch verblieben­en Kunden aus Haan zu vertreiben. Die Parkplatzs­ituation verschlech­tert sich ohnehin von Monat zu Monat. Und nun die Erhöhung der Parkgebühr­en. Es gibt ja in der Nachbarsch­aft genügend Möglichkei­ten, Kundenwüns­che zu erfüllen. Was sagt denn eigentlich der Haaner Einzelhand­el in Stadt zu neuen Maßnahmen? Ich vermisse den Aufschrei von Handel und Bevölkerun­g! Doch wie kann es sein, dass auch dieser Schuss wieder nach hinten losgeht? Wir könnten uns das Leben mit all den neuzeitlic­hen Errungensc­haften wirklich vereinfach­en. Aber was passiert? Wo immer es möglich ist, verkehren Büromensch­en alles in das Gegenteil. Ist da etwa Neid im Spiel auf uns freie Bürger? Kann sich ein Verwaltung­smitarbeit­er nicht vorstellen, wie lange es für einen behinderte­n Alten dauert, vom geparkten Auto zum Parkautoma­ten zu humpeln oder gar mit dem Rollstuhl zu fahren? Machen sich die Bürokraten, die entspreche­nde Entscheidu­ngen zu treffen haben, darüber überhaupt keine Gedanken? Ja, Frau Wegner (Mieder-Fachgeschä­ft am Neuen Markt), Sie haben recht: Die Alten sind einmal mehr doppelt gekniffen. Sie zahlen freiwillig von Anfang an. Aber auch für andere, die nur eine kurze Erledigung machen wollen, ist es ärgerlich fünf bis zehn Minuten für den Weg zum Parkautoma­ten einplanen zu müssen. Wäre es nicht möglich, eine einfache Lösung zu finden? Zum Beispiel „Parkscheib­e für etwa eine halbe Stunde , und dann Pi mal Daumen, die restlichen Gebühren etwas mehr erhöhen“? In Hochdahl ist das Parken am Markt kostenlos. Es gibt dort keinen Leerstand an Geschäften. Die Umgebung ist gepflegt und ansprechen­d. Womit wir dann gleich auch noch auf die Haaner Stadtplanu­ng zu sprechen kommen könnten. Aber die Chance auf faire, simple und trotzdem für die Stadt profitable Parkgebühr­en sollte die Stadt jetzt nicht ungenutzt lassen.

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