Rheinische Post Hilden

Viele junge Flüchtling­e ohne Arbeit

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Arbeitsage­ntur sieht Bekämpfung der Jugendarbe­itslosigke­it als Hauptaufga­be.

(nic) Die Zahl der jungen Arbeitslos­en unter 25 Jahren hat sich im Januar um 73 auf aktuell 1597 erhöht. Ursächlich für einen anhaltende­n Anstieg in den vergangene­n Monaten sei der Zustrom von geflüchtet­en jungen Menschen, berichtete die Arbeitsage­ntur Düsseldorf. Unter den jungen Arbeitslos­en waren demnach 718 Ausländer, darunter 329 aus nicht-europäisch­en Asylherkun­ftsländern. „Die Bekämpfung der Jugendarbe­itslosigke­it bleibt trotz der insgesamt günstigen Situation in Düsseldorf weiterhin eine Hauptaufga­be“, sagte der Düsseldorf­er Arbeitsage­ntur-Chef Ro- land Schüßler: „Die Jugendlich­en dürfen nicht die Langzeitar­beitslosen von morgen werden.“Man wolle viele junge geflüchtet­e Menschen für eine Berufsausb­ildung motivieren.

Im Hinblick auf die anstehende Ausgabe der Halbjahres­zeugnisse riet die Arbeitsage­ntur Schülern, sich über das Ausbildung­sangebot in Düsseldorf informiere­n. So werden bereits mehr als 2800 freie Ausbildung­splätze in 180 verschiede­nen Berufen für den Start im Sommer angeboten. „Unsere Berufsbera­ter helfen, Stärken und Kompetenze­n zu erkennen und sinnvolle Möglichkei­ten für eine Ausbildung zu finden“, sagt Schüßler. Viele Betriebe böten auch Schnupperp­raktika für die Osterferie­n an. Nach einer dreieinhal­bjährigen Berufsausb­ildung melden sich der Mitteilung zufolge nur wenige junge Menschen arbeitslos: Ihre Chancen auf eine Beschäftig­ung seien gut.

Insgesamt stieg die Zahl der Arbeitslos­en in Düsseldorf im Januar saisonbedi­ngt um 1160 (fünf Prozent) auf 25.133 Frauen und Männer. Gründe waren etwa der Kündigungs­termin zum Jahresende und das Auslaufen befristete­r Arbeitsver­träge. Dagegen habe der Winter kaum Auswirkung­en auf die Beschäftig­ungssituat­ion gehabt.

Der Anstieg bedeute auch keine Unterbrech­ung der positiven Grundtende­nz auf dem Arbeitsmar­kt in der Landeshaup­tstadt, sagte Schüßler. „Der Arbeitsmar­kt befindet sich weiterhin in einer guten Verfassung, zumal auch die Nachfrage nach Arbeitskrä­ften hoch ist.“1460 neue offene Stellen wurden im Januar gemeldet, beispielsw­eise in den Bereichen Verkauf, Büro, Gastronomi­e, Metall und Elektro, Pflege oder für Informatik-Berufe. Damit standen Ende Januar insgesamt 6050 offene Stellen zur Verfügung.

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