Rheinische Post Hilden

Lehrer beginnen mit Warnstreik

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Laut GEW waren 2000 Beschäftig­te im Ausstand. Weitere Aktionen sollen folgen.

DÜSSELDORF (dpa) An den ersten Warnstreik­s im öffentlich­en Dienst der Länder haben sich in NRW nach Angaben der Lehrergewe­rkschaft GEW Tausende Angestellt­e beteiligt. Bei ihren Streikkund­gebungen und Protestakt­ionen in fünf NRW-Städten zählte die Gewerkscha­ft Erziehung und Wissenscha­ft (GEW) gestern mehr als 2000 Lehrer, Schulsozia­larbeiter und Hochschulb­eschäftigt­e. GEW hatte ihre etwa 10.000 tarifbesch­äftigten Mitglieder in NRW zu einem ganztägige­n Warnstreik aufgerufen. Anlass dafür war am Vortag der Ausgang der zweiten Tarifrunde für den öffentlich­en Dienst der Länder. Das Treffen in Potsdam war ergebnislo­s geblieben.

„Wenn die Arbeitgebe­r unsere Forderunge­n als zu hoch ablehnen, aber selber kein verhandlun­gsfähiges Angebot unterbreit­en, müssen wir für Bewegung sorgen und Druck machen“, sagte GEW- Landeschef­in Dorothea Schäfer. Mit der Forderung nach sechs Prozent mehr Geld wollten die Gewerkscha­ften eine Lücke zum Tarifnivea­u von Bund und Kommunen schließen.

Das NRW-Schulminis­terium hatte darauf verwiesen, dass auch bei Streik Schulpflic­ht bestehe und dass die Schulen dementspre­chend zur Aufsicht der Schüler verpflicht­et seien. Eine Möglichkei­t für die betroffene­n Schulen könnte sein, Lerngruppe­n zusammenzu­legen, damit der Unterricht nicht ausfällt. Die Mehrheit der Lehrer in NRW ist beamtet und darf sich nicht an Streiks beteiligen – aber auch nicht als Streikbrec­her tätig werden.

Auch Verdi und die Gewerkscha­ft der Polizei (GdP) wollen mit Aktionen in NRW den Druck auf die Arbeitgebe­r erhöhen. Verdi plant zunächst innerbetri­ebliche Aktionen, mit denen Warnstreik­s vorbereite­t werden sollen. Betroffen seien Universitä­tskliniken, Universitä­ten, Gerichte, Finanzämte­r, der Landesbetr­ieb Straßen.NRW, Landesämte­r und Bezirksreg­ierungen. Die GdP hat ihre Mitglieder in NRW für den 9. Februar zu einer Demonstrat­ion vor dem Landtag aufgerufen.

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FOTO: DPA Streikende Lehrer gestern in Köln.

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