Fortuna geizt erneut mit Toren
Auch im Testspiel beim Regionalligisten Rot-Weiß Oberhausen hapert es bei den Düsseldorfern an der Verwertung der zahlreichen Torchancen. Am Ende steht ein 3:0-Sieg nach Treffern von Gül, Majic und Ritter.
Fortuna ist offenbar ein gern gesehener Gast im Stadion Niederrhein. Bereits vor gut einem halben Jahr überprüften dort der Viertligist RotWeiß Oberhausen und der Zweitligist gegenseitig ihre Form – und das nicht zum ersten Mal. Der Vergleich im Juli 2016 endete 3:1 für das Team aus der Landeshauptstadt – die Torschützen seinerzeit: Zweimal Emmanuel Iyoha und einmal Maecky Ngombo. Auch gestern war die Mannschaft von Trainer Friedhelm Funkel nicht wirklich in ausgeprägter Torlaune: Sie gewann die Partie am Ende mit 3:0 (1:0).
„Ich habe gesehen, was ich sehen wollte“, sagte Funkel dennoch, „gerade von der Jugendmannschaft, die am Ende auf dem Platz stand. Ansonsten war es so, wie ich es gewohnt bin, seit ich bei Fortuna im Amt bin: sehr engagiert und auch vom Ergebnis her eigentlich in Ordnung.“
Das Trainerteam ließ, bis auf wenige Ausnahmen, die Spieler starten, die in den Ligaspielen bisher eher weniger zum Zuge gekommen waren. Die Düsseldorfer taten sich schwer in den Anfangsminuten, waren anfällig gegen schnelle Konter. In der 13. Spielminute war es dann doch soweit: Arianit Ferati flankte nach einer schönen Einzelleistung von der rechten Seite gefühlvoll und präzise in den Strafraum, und Zugang Gökhan Gül verwandelte per Kopf zum 1:0.
Die Führung schien der Mannschaft gut zu tun, sie agierte über den spielfreudigen Kapitän Christian Gartner und Ferati jetzt druckvoller und übernahm endlich das Kommando auf dem Feld. Auch Linksverteidiger Anderson Lucoqui drehte mehr und mehr auf, schlug einige Flanken in den Strafraum, die in der ersten Halbzeit allerdings allesamt verpasst wurden. So blieb es bis zur Pause beim von der Ausbeute her enttäuschenden einen Tor, obwohl doch einige Möglichkeiten herausgearbeitet wurden.
Zu Beginn der zweiten Hälfte setzte der Zweitligist den Druck wei- ter fort. Der eingewechselte Marlon Ritter legte präzise auf Özkan Yildirim, der die Möglichkeit aber nicht verwerten konnte. U19-Spieler Karlo Igor Majic machte es nach einer Stunde auch nicht besser: Er konnte gleich in zwei Szenen innerhalb weniger Sekunden den Ball nicht unterbringen.
Immerhin blieb Fortuna spielbestimmend, die jungen Leute (Lucoqui, Ritter, Ferati) zeigten, dass sie eine Alternative sein können – und dann traf ja auch noch Majic. Drei Tore mögen auf den ersten Blick als eine gute Ausbeute durchgehen. Wenn man allerdings bedenkt, dass der Zweitligist durchaus die Chancen für sechs oder sieben Treffer gehabt hätte, fiel der Sieg vielleicht doch etwas knapp aus. Es bleibt also bei der Verwertung noch einiges zu tun bis zum Montagspiel beim Tabellendritten VfB Stuttgart.