Rheinische Post Hilden

Andreopoul­ou holt Taekwondo-Titel

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(tino) Ionna Andreopoul­ou kann es immer noch nicht glauben. Völlig überrasche­nd gewann die Taekwondok­a vom Sportwerk bei den German Open in Hamburg den internatio­nalen Deutschen Meistertit­el 2017 in der Wettkampfk­ategorie bis 49 Kilo Körpergewi­cht. Dabei ist die 18-Jährige gerade erst aus der Jugend zu den Damen aufgestieg­en. „Mit dem Sieg habe ich überhaupt nicht gerechnet. Ich dachte, ich brauche Zeit, mindestens ein paar internatio­nale Turniere, um mich bei den Damen zu akklimatis­ieren“, erklärt Andreopoul­ou.. Mit dem German-Open-Triumph in Hamburg holte die Sportwerke­rin ihre ersten Weltrangli­stenpunkte, festigte ihre Stellung als Ranglisten-Erste der Deutschen Taekwondo Union und sicherte sich 20 Punkte für die Nominierun­g zur WM (24. bis 30. Juni ) in Südkorea.

Ihr Hamburger Auftritt war der erste im nationalen Damenkader. Da musste sich die U21-Europameis­terin auf neue Gegnerinne­n einstellen. „Ich kannte einzig meine Finalgegne­rin“, berichtet die Sportwerke­rin. Die Einstellun­g zu finden, gelang ihr prächtig. Nacheinand­er bezwang sie die Österreich­erin Jennifer Stingl (19:6 Punkte), die Tschechin Dominika Hronova (23:21), die Israel-Open-Siegerin 2016 Anastasiia Anokhina (9:5) und U23-Europameis­terin Regina Sakhautdin­ova (beide Russland) mit 13:7.

„Ionna ist der Wahnsinn. Mit welcher Selbstvers­tändlichke­it sie bei einem der größten Taekwondo-Turniere der Welt alle Gegnerinne­n bezwungen hat und auch in kritischen Situatione­n die Nerven behielt, hat mich beeindruck­t“, schwärmte Sportwerk-Trainer Inan Tunc. Nicht zuletzt, weil sie zwei Wochen vor den German Open krank war und erst in den Tagen vor Hamburg ins Nationalma­nnschafts-Trainingsl­ager einziehen konnte.

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