Rappender Kiez-Anwalt
Um seinen Klienten zu helfen, bewegt sich Anwalt Dimitrios Schulze gerne am Rande der Legalität.
MÜNCHEN (dpa) Ein rappender Anwalt mit griechischen Wurzeln im Mannheimer Multikulti-Kiez – das ist „Dimitrios Schulze“. Die ARD kündigt den Protagonisten des Films als den neuen „Liebling Kreuzberg“an. Mit Köpfchen, großer Klappe, viel Herz und gerne am Rande der Legalität kämpft Dimitrios Schulze (Adam Bousdoukos) für seine Mandanten. Heute läuft der Pilotfilm einer geplanten Serie.
Mit Videoclips und Rapmusik macht Dimitrios Schulze Werbung für sich und seine Hinterhof-Kanzlei. „Ich bin der Bro, den ihr braucht“und „Ich bin einer von euch, hab nur Jura studiert“, singt er. Die drogenabhängige Schmuckdiebin Samira (Gizem Emre) braucht ebenso Dimis Hilfe wie die Handwerkerin Alexa (Katharina Hauter), die einen Toten in ihrem Transporter entdeckt. Um seine Schützlinge vor einem allzu strengen Urteil der Ermittlungsrichterin Eszter Petöfi (Eleonore Weisgerber) zu bewahren, setzt er auf Kronzeugendeals oder schraubt ein wenig an der Faktenlage.
So unkonventionell, wie Dimi arbeitet, ist auch sein Privatleben. Der Anwalt lebt mit seiner Mutter Helena (Despina Pajanou), seiner Schwester und seiner Nichte zusammen, hilft der Mutter in ihrem Lebensmittelladen und hat Beziehungsstress mit Freundin Abeo (Zodwa Selele). Die ist nämlich eifersüchtig auf Dimis Ex, Anwältin Laura Pellegrini (Liane Forestieri).
Wegen Laura hat sich Dimi einst mit seinem Kumpel Sultan Cakmak (Kida Khodr Ramadan) zerstritten, der als Ermittler nun eine Privatfehde mit Dimi austrägt – und dessen Mutter das Gewerbeaufsichtsamt auf den Hals hetzt. Schließlich setzt Sultan sogar Ermittlungen in Gang, nach denen Dimi seine Juraprüfung mit unlauteren Mitteln bestanden haben soll. „Du bist gar kein Anwalt, sondern nur ein griechischer Gemüsehändler“, schimpft Sultan.
Das Drehbuch zu „Dimitrios Schulze“hat Fred Breinersdorfer geschrieben, der selbst Jurist ist. Mit „Dimitrios Schulze“hat sich das Erste bemüht, einen etwas untypischen Donnerstagskrimi zu schaffen. Leider bleibt es beim Bemühen. Bemüht lustig und bemüht absurd, mehr Klamauk denn Krimikomödie. „Dimitrios Schulze“, DasErste, 20.15 Uhr