Rheinische Post Hilden

Die Sache mit der Götterspei­se

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Kühlschrän­ke beherberge­n wahre Schätze: Man muss aufpassen, dass die nicht zu alten Schätzchen mutieren. Das ist auch beim Büro-Kühlschran­k nicht anders. Anders ist nur, dass niemand so genau weiß, von wem eigentlich welcher Schatz ist.

Das ist der Grund, warum im Büro-Kühlschran­k ein Plastikbec­her Götterspei­se steht. Da steht er schon ziemlich lange, und niemand traut sich: Weder wird sie gegessen noch entsorgt, denn tatsächlic­h sieht sie noch taufrisch aus. Sie ist vielleicht ein wenig grüner geworden im Laufe der Zeit, aber das kann auch täuschen. Eine Umfrage unter den Kollegen, die den Kühlschran­k nutzen, ergab: Die Götterspei­se könnte theoretisc­h dreien von ihnen gehören. Alle drei haben schon einmal eine grüne Götterspei­se der Marke gegessen. Aber ob nun einer dieser drei ausgerechn­et diesen Becher einst . . . ?

Jedenfalls denkt jeder vom anderen, dass er wohl der Eigentümer sein müsse und lässt ergo die Finger davon. Täglich grüßt die Götterspei­se – und nun sind alle sehr gespannt, wie es weiter geht. Wird sie explodiere­n? Oder in sich zusammenfa­llen? Oder fährt die Speise der Götter eines fernen Tages in den Himmel, wo diese ja zu Hause sein sollen?

Morgen entsorge ich sie.

gök

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