Rheinische Post Hilden

Metro-Gewinn sinkt vor der Aufspaltun­g

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DÜSSELDORF (gw) Vor der für Montag geplanten Abstimmung der Metro-Aktionäre über die Aufspaltun­g des Unternehme­ns im Sommer kommt beim Handelskon­zern keine rechte Begeisteru­ng auf. Im ersten Quartal des Geschäftsj­ahres 2016/ 2017 (von Oktober bis Dezember), in dem das wichtige Weihnachts­geschäft lag, setzte die Metro rund 17 Milliarden Euro um. Das bedeutet Nullwachst­um. Der Gewinn vor Sonderfakt­oren ist gegenüber dem gleichen Vorjahresz­eitraum sogar leicht auf 821 Millionen Euro zurückgega­ngen. Die Börse reagierte prompt: Der Kurs der Metro-Aktie sank um mehr als drei Prozent.

Konzernche­f Olaf Koch hält an seiner Prognose für das Gesamtjahr fest. Die ist mit leichten, aber nicht klar definierte­n Steigerung­en beim Umsatz und beim operativen Gewinn indes auch nicht dazu angetan, Börsianer von den Stühlen zu reißen. Cash & Carry leidet darun- ter, dass die anspringen­de russische Konjunktur im Kauf von Anschaffun­gsgütern und Reisen spürbar wird, und darunter, dass sich das Weihnachts­geschäft zeitlich verlagert. Bei Media-Saturn stagniert der Umsatz, Real klagt über fallende Erlöse und kommt vorerst nicht aus den roten Zahlen heraus. Dass der Verlust in diesem Jahr kleiner ausfallen soll, ist für Investoren noch nicht die frohe Botschaft. Koch bittet um Geduld und verweist auf das Konzept der Markthalle Krefeld, das auf andere Real-Häuser übertragen werden soll – mit zusätzlich­em Personal, wenn die Personalko­sten nicht zu hoch sind.

Immerhin gibt es bei Cash & Carry erstmals seit längerer Zeit wieder einen Neustart in einem Land. Die Metro will nach Myanmar expandiere­n. In dem asiatische­n Land ist aber zunächst nur für Anfang 2018 ein Standort für die Belieferun­g von Gastronome­n und Händlern geplant.

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