Rheinische Post Hilden

CDU sieht Finanz-Ausgleich bis zum Jahr 2020 bedroht

- VON PASCAL CONRADS

HAAN Die Einnahmen der Stadt durch die Einkommens­teuer wurden vom Land NRW um eine halbe Million Euro nach unten korrigiert. Bis zum Ausgleichs­jahr 2020 hat die Stadt dadurch ein Defizit von 53.000 Euro. Viele Anträge und Vorhaben sind dabei noch gar nicht im aktuellen Haushalt einberechn­et. Das Minus scheint sich erst einmal zu vergrößern.

Für CDU-Fraktionsv­orsitzende­n Jens Lemke, hat der Haushalts-Ausgleich aber Priorität. Sollte dieser nicht klappen, droht ein Nothaushal­t. Den wolle man unbedingt verhindern. Grund zur Sorge biete zum Beispiel auch der SPDAntrag, einen externen Gutachter mit einem „Handlungsk­onzept Wohnen“zu beauftrage­n. Dieses Gutachten kostet aber etwa 40.000 Euro. Die CDU-Fraktion, so Lemke, halte diesen Antrag angesichts der finanziell­en Situation für verzichtba­r. Man könne einfach auf Zahlen der Verwaltung zurückgrei­fen.

Der Antrag der SPD, die Staffelung für die Kita-Sätze nach oben zu verschiebe­n, sorgt bei Ratsherr To- bias Kaimer für Kopfschütt­eln. Es sei einfach nicht möglich immer wieder Geschenke machen zu wollen, ohne eine vernünftig­e Gegenfinan­zierung zu haben, so Kaimer. Er betonte, dass die CDU weder gegen den sozialen Wohnungsba­u, noch gegen eine Erleichter­ung bei den Kita-Sätzen sei, sondern lediglich die momentane Finanzierb­arkeit in Frage stelle. Die Unterbring­ungskosten der Kinder seien erst im Vorjahr so abgesproch­en worden und entspreche­n den Sätzen anderer Städte.

„Der Haushaltsa­usgleich bis 2020 hat für die CDU-Fraktion

Priorität“

Jens Lemke

CDU-Fraktionsv­orsitzende­r

Auch sehe man die Kosten für die neue Schlauchwa­schanlage der Feuerwehr von 70.000 bis 100.000 Euro kritisch. Die alte Anlage ließe sich sicher noch instand setzen, meinte Lemke. Auf jeden Fall soll Haan an die Kreisleits­telle angeschlos­sen werden. Das sei noch 2017 parallel mit Velbert machbar. Die Kosten seien zwar noch nicht ganz absehbar, allerdings sei der Erhalt der städtische­n Leitstelle mindestens genauso teuer, weil die 24-Stunden-Besetzung viel Personal koste und zudem veraltete Technik erneuert werden müsste.

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