Rheinische Post Hilden

Zeitgemäß

- Elke Neill, Hilden Dr. Helmut Weber, Haan Dr. Manfred Stephan Haan

Ein Lob dem städtische­n Grünfläche­namt! Die Menschen sollten nicht in eine grüne Umgebung ziehen, wenn sie nicht auch mit Bäumen leben wollen. Bäume tun viel für uns: Sie sind Schattensp­ender, versorgen uns mit Sauerstoff, geben Vögeln Lebensraum, was immer dringender notwendig wird, lassen uns die Jahreszeit­en und vor allem ihre Schönheit erleben. Dafür möchten sie allerdings auch etwas Beachtung von uns. Laub und Samen sind natürliche­r Abwurf, mit dem man fertig werden kann. Immer wieder wird zum Wohle der Tierwelt daran erinnert, dass Gärten nicht wie staubgesau­gte Wohnzimmer aussehen sollen! Die Gärtner der Stadt Hilden haben gewiss die richtige,zeitgemäße Einstellun­g. Auch in meiner Umgebung wurde schon das Fällen einer Platane abgelehnt, weil der Nachbar kein Laub fegen wollte. Wir sollten über jeden Baum froh sein. Das Recht ihn anzugreife­n oder zu fällen darf wirklich nur bei Verkehrsge­fährdung oder Zerstörung angrenzend­er Bausubstan­z zur Anwendung kommen. ters unbemerkt „durch die Hintertür“gleich selbst mitentlast­en. Auch die Bürgermeis­terin ist für mich unglaubwür­dig und passt sich bequem an. Ihre frühere Aussage von „lückenlose­r Aufklärung“halte ich inzwischen für leeres Geschwätz. Was ist mit den 16 anderen Gebührensa­tzungen, die ich ihr im November 2015 nach eigenen Recherchen mitgeteilt hatte und die offensicht­lich in der Vergangenh­eit auch nicht aktualisie­rt worden waren? Vielleicht wurden inzwischen einige dieser Satzungen ohne Konsequenz­en sang- und klanglos angepasst? Sie hat auch keine Stellung zu dem von Harald Giebels geäußerten Verdacht der Wählertäus­chung des abgewählte­n Knut vom Bovert genommen. Soll er nun ohne Ergebnis einer Aufklärung entlastet werden?

Das Rechnungsp­rüfungsamt des Kreises attestiert beschönige­nd, es handle sich um ein „Defizit“, statt um einen Millionen-Schaden. Dies lässt mich an die Pressespre­cherin von Trump denken, die zur Lüge ihres Chefs erklärte, es handle sich um „alternativ­e Fakten“. Entscheide­nd ist, dass mit der Entlastung von Herrn vom Bovert auch der finanziell­e Verlust zum Schaden des Haushalts und der Steuer- und Gebührenza­hler in Haan ohne Konsequenz­en beerdigt wird. Der Hinweis, keinen Schuldigen zu finden, ist nicht zu fassen, passt aber ins Bild! Verantwort­lich sind alle Mitarbeite­r der Verwaltung, die mit dem Thema befasst waren, bis zum politisch verantwort­lichen Alt-Bürgermeis­ter und die Kontrolle ausübenden Ratsmitgli­edern, die „geschlafen“haben. Der Rat wird nun sein eigenes Versagen und das der Verwaltung und vor allem den Millio- nenverlust mit der Entlastung des Alt-Bürgermeis­ters am 21. Februar unter den Teppich kehren: Die Bürgerinne­n und Bürger müssen ohnehin letztlich alles bezahlen! ten nur auf eine Defizit für den Steuerzahl­er verweisen müssen und alles wäre gut gewesen ? Auch der Berliner Flughafen verursacht für den Steuerzahl­er ja eigentlich keinen Schaden, sondern lediglich ein Defizit. Die Politik lebt wie Pipi Langstrump­f und singt fröhlich „Ich mach mir die Welt wie sie mir gefällt“.

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