Rheinische Post Hilden

Angreifer Ihlas Bebou verliert an Wert für die Fortuna

- VON MATTHIAS GOERGENS

Der Düsseldorf­er Fußball-Zweitligis­t hofft auf eine stattliche Ablöse – wenn die einer überhaupt bezahlen möchte.

DÜSSELDORF Wenn es um Fortunas fehlende Torgefahr geht, wird vor allem über Rouwen Hennings gesprochen. Aber warum spricht kaum jemand von Ihlas Bebou? Wenn man so will, „Stürmer Nummer zwei“beim Fußball-Zweitligis­ten. Der Rechtsauße­n hat bisher vier Treffer erzielt, in der Liga gerade einen weniger als Hennings. Seine „Torflaute“dauert mit 488 Minuten zwar nicht ganz so lange an, aber seit Ende November sind schon fast drei Monate seit einem Erfolgserl­ebnis im Pflichtspi­el vergangen. „Stimmt wohl, ich habe auch schon länger nicht getroffen“, sagt der 22-Jährige. Gelegenhei­t dazu hatte er genug – in 19 Zweitliga-Einsätzen in dieser Saison kommt Bebou auf mehr als 1500 Spielminut­en, hat wegen seiner Teilnahme am Afrika-Cup mit Togo nur das Auftaktspi­el dieses Jahr gegen Sandhausen (0:3) verpasst. So könnte es sich für die Fortuna nicht nur auszahlen, wenn Bebou am Samstag im Spiel bei Greuther Fürth mal wieder ins Tor trifft. Denn mit dem 20. Ligaeinsat­z soll sich sein im Sommer auslaufend­er Vertrag dem Vernehmen nach automatisc­h verlängern.

Eine vorzeitige Verlängeru­ng hatten Ihlas Bebou und sein Berater Ende vergangene­n Jahres abgelehnt. Begründung: „Mein Traum war es immer, in der Bundesliga zu spielen, so dass ich mir alle Türen aufhalten will, solange das für mich möglich ist.“Diesen Worten folgten indes nur wenig (gute) Taten, die nachhaltig überzeugen­d wären für die Talentspäh­er anderer Klubs. Auch vom Afrika-Cup kam der togolesisc­he Nationalsp­ieler nicht mit wirklich neuem Schwung zurück.

Ihlas Bebou Dass Bebou am Samstag beim Auswärtssp­iel in Führt dennoch spielt, davon ist auszugehen. Seine schnellen Antritte und Aktionen auf dem Flügel haben seinen Mitspieler­n immerhin diese Saison schon vier Torvorlage­n gebracht. Auch beim Afrika-Cup habe er vor allem seine Schnelligk­eit einbringen können, sagt er. „Das hat schon Spaß ge- macht, auch wenn wir früh ausgeschie­den sind.“Immerhin hat er für Togo viel gespielt, alle drei Begegnunge­n über die volle Distanz. Allerdings: ohne Tor, ohne Vorlage. Nicht nur die englischen und italienisc­hen Klubs, die an einer Verpflicht­ung interessie­rt sein sollen, haben sicher genau hingesehen. Jetzt bleibt Ihlas Bebou nur noch die „Bühne“2. Bundesliga, um sich für höhere Ambitionen zu empfehlen. Am besten wohl mit Toren, was der Fortuna dann doppelt nutzen könnte: Denn mit der automatisc­hen Vertragsve­rlängerung bis 2018 wäre bei einem Weggang in diesem Sommer eine Ablösesumm­e fällig. Und die dürfte sich sicher erhöhen, wenn Ihlas Bebou entscheide­nde Aktionen gegen Fortunas fehlende Torgefahr gelingen.

„Ich habe auch schon länger nicht getroffen“

Fortuna-Stürmer

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RP-FOTO: BRETZ Ihlas Bebou möchte in die Bundesliga. In Düsseldorf hat er sich bislang aber nicht empfohlen, zuletzt Ende November einen Treffer erzielt.

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