Monheimer Imam bespitzelte Bildungsverein in Hilden
HILDEN/MONHEIM (cis/jaco/og) Mindestens 13 Imame des Islamverbands Ditib sollen in NRW Anhänger des Erdogan-Erzfeindes Fethullah Gülen nach Ankara gemeldet haben. Der NRW-Verfassungsschutz spricht von 33 bespitzelten Personen und elf Bildungseinrichtungen. Wie nun bekannt wurde, gehört dazu offenbar auch der Bildungsverein „Hand in Hand“aus Hilden. Dessen Vorsitzendem Bekir Arslan liegen entsprechende Dokumente vor, die die Spionage nach seiner Auffassung glaubhaft belegen.
Unterzeichner des besagten Dokuments ist der ehemalige Imam K. der Monheimer Ditib-Moschee. Nach nur anderthalb Jahren sei er Ende Januar in seine Heimat zurückgekehrt, berichtete Monheims Bürgermeister Daniel Zimmermann – außerplanmäßig. Familiäre Gründe seien dafür angegeben worden, so Zimmermann. Der DitibBundesverband verwies auf Anfrage unserer Redaktion jedoch auf ein Schreiben der türkischen Religionsbehörde Diyanet, die die Imame entsendet. Dort heißt es in Bezug auf die Spitzel-Affäre: Einige Religionsbeauftragte hätten ihre „Verantwortung überschritten“. Ihre Amtsdauer in Deutschland sei deshalb vorzeitig beendet worden. Ditib: „Dies gilt auch für Herrn K.“
Aus der türkischen Gemeinde Monheim wollte sich gestern niemand zu dem Fall äußern. Die Osman-Gazi-Moschee hat seit dem 10. Februar einen neuen Imam.