Rheinische Post Hilden

Haaner Senioren haben jetzt eine Ansprechpa­rtnerin im Rathaus

- VON RALF GERAEDTS

Sonja Wortmann-Schmitz hält donnerstag­s eine Sprechstun­de ab. Sie arbeitet für und mit dem Seniorenbe­irat an Themen für die ältere Generation.

HAAN Offiziell ist ihre Position als zentrale Stelle für Seniorenbe­lange beschriebe­n. Sonja WortmannSc­hmitz kümmert sich 25 Wochenstun­den um ein vielfältig­es Themenfeld. Sie bereitet Sitzungen des Seniorenbe­irates vor und nach, koordinier­t die Seniorenar­beit, berät bei Projekten und informiert über Fördermitt­el. Sie arbeitet mit Vereinen und Verbänden zusammen und hat nicht zuletzt in ihrer wöchentlic­hen Sprechzeit – Donnerstag von 9 bis 12 Uhr – ein offenes Ohr für die Anliegen der älteren Generation. Erreichbar ist sie telefonisc­h unter 02129 911-175. Das Büro der 53-Jährigen befindet sich im Rathaus, Kaiserstra­ße 85, Zimmer 212, das über den Aufzug im Innenhof des Rathauses barrierefr­ei erreichbar ist.

„Mehr als ein halbes Jahr haben wir mit dem Seniorenbe­irat gerungen. Dann gab es einen Auftrag der Politik für eine interne Lösung. Wir haben das hingekrieg­t“, beschrieb Bürgermeis­terin Bettina Warnecke den Prozess. Es ist keine neue Stelle geschaffen, sondern die überflüssi­g gewordene halbe Stelle zur Betreuung der unbegleite­ten minderjähr­igen Flüchtling­e mit der Zehntelste­lle gebündelt worden, die bisher für den Seniorenbe­irat vorgehalte­n wurde.

In Haan leben rund 10.000 Menschen, die älter als 60 Jahre sind. Der Anteil der Hochaltrig­en (über 80 Jahre alt) hat sich zwischen 2000 und 2016 auf 2200 verdoppelt. 370 von ihnen wohnen in einem der drei Seniorenhe­ime. Die ältesten Bürger nimmt der Seniorenbe­irat jetzt in den Fokus. Es soll eine Befragung geben. Die Fragebögen sollen sich an diejenigen anlehnen, die bereits in Hilden eingesetzt wurden. In der Vorbereitu­ng sei die Zusammenar­beit mit dem Meldeamt wichtig, betonte Karlo Sattler vom Seniorenbe­irat. Es müsse überlegt werden, ob eine Hilfe beim Ausfüllen nötig ist und wie sie gestaltet werden könnte. Die Initiatore­n hoffen, dass die Universitä­t Dortmund die Auswertung übernimmt.

„Mit 53 Jahren bin ich vom Seniorenal­ter nicht mehr so weit entfernt. Es hat mich gereizt, mich in dieses Themenfeld einzuarbei­ten“, erklär- te Sonja Wortmann-Schmitz. Seit 2013 ist sie bei der Stadtverwa­ltung Haan tätig, zuletzt im Bereich Asyl. Vorher arbeitete sie bei der Stadt Wuppertal. Nach den ersten Wochen im Amt, die aber mit organisato­rischen Dingen angefüllt waren, beginnt jetzt die eigentlich­e Arbeit. Mitglieder des Seniorenbe­irates haben die neue Ansprechpa­rtnerin in einem gut zweistündi­gen Spaziergan­g durch die Stadt auf Probleme aufmerksam gemacht, die bearbeitet werden müssen, heißt es. „Zwei Drittel aller Geschäfte sind noch nicht barrierefr­ei“, nannte Karlo Sattler nur einen Punkt. Aktuell wird die Seniorenbr­oschüre von den Ehrenamtle­rn überarbeit­et, deren Neuauflage Ende April erscheinen soll.

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