Rheinische Post Hilden

Kran hebt neues Gerät ins Ärztehaus

- VON NATALIE URBIG UND CHRISTOPH SCHMIDT

Die radiologis­che Praxis an der Bahnhofsal­lee hat 800.000 Euro in ein neues MRT investiert.

HILDEN Die radiologis­che Praxis Radprax im Ärztehaus an der Bahnhofsal­lee 20 hat einen neuen Magnetreso­nanztomogr­aphen (MRT) angeschaff­t. Bereits am Dienstag kündigte die Stadt an, dass dafür die Körnerstra­ße zwischen Post- und Fabricusst­raße am Wochenende gesperrt ist und die Anwohner dort nicht parken dürfen.

Am frühen Samstagmor­gen lieferten dann fünf Schwertran­sporter zunächst die Bauteile eines Krans, der das MRT in die Praxisräum­e heben sollte. „Es kam zu Verzögerun­gen, da einige die Sperrung nicht berücksich­tigt haben und abgeschlep­pt werden mussten“, berichtet Daniel Leschik, zuständig für die Unternehme­nskommunik­ation der Praxis. Mit einer Verspätung von vier Stunden konnten die Kranaufbau­arbeiten dann um 7 Uhr morgens beginnen. Weitere Bauarbeite­r deckten das Dach des Meditowers ab: Denn durch die Öffnung wurde das neue, fünf Tonnen schwere MRT-Gerät in die Praxisräum­e eingelasse­n.

Der 1,5 Tesla MRT gehört zur neusten Generation von Magnetreso­nanztomogr­aphen der Firma Siemens. Er erweitert nicht nur die Möglichkei­ten einer strahlungs­freien Diagnostik, sondern erlaubt auch ein breiteres Untersuchu­ngsspektru­m. „Wir werden damit in Zukunft alle Gelenke, Bauch- und Beckenregi­onen und alle Bereiche der Wirbelsäul­e untersuche­n können“, sagt Maike Zehnder, Regionalle­ite- rin der Radprax. Bislang musste die Patienten aus Hilden dafür an den Standort in Solingen fahren. Außerdem verspricht das neue MRT-Gerät kürzere Untersuchu­ngszeiten für die Patienten. So beschreibt der Hersteller die Funktionen. Die Aufnahmen des neuen MRT sollen noch detailgetr­euer werden. „Der Magnet ist stärker, dadurch werden die Bilder hochauflös­ender“, sagt Zehnder. Eine neue Technologi­e soll außerdem dafür sorgen, dass sich die lauten Geräusche während einer MRT-Untersuchu­ng reduzieren lassen. Das bedeute auch für die Patienten eine angenehmer­e Untersuchu­ng.

Zudem kann der MRT mit deutlich weniger Stromverbr­auch als die Vorgänger betrieben werden, da es umwelttech­nisch optimiert worden sein soll.

Die Radprax-Gruppe baut mit dieser Investitio­n die moderne Diagnostik auch in der Region Solingen/Hilden weiter aus. Der neue MRT kostet rund 800.000 Euro. 2016 und im ersten Vierteljah­r 2017 wurden in der Gruppe allein fünf MRT ausgetausc­ht oder zusätzlich installier­t. Der neue 1,5 Tesla MRT wird in den nächsten Tagen einigen Feineinste­llungen unterzogen, die Magnete werden ausgericht­et und hochgefahr­en. Am Montag, 13. März, kann er dann in der Praxis in Betrieb gehen. Auch in der Installati­onsphase stehen den Hildener Patienten in

„Es kam zu Verzögerun

gen, da einige die Sperrung nicht berück

sichtigt haben“

der nahen Umgebung in Düsseldorf und Solingen-Ohligs Termine bei MRT-Untersuchu­ngen zeitnah zur Verfügung. Die Gruppe mit Hauptsitz in Leichlinge­n ist ein Verbund von Medizinisc­hen Versorgung­szentren (MVZ) und Praxen für Radiologie, Nuklearmed­izin und Strahlenth­erapie und betreut sowohl ambulante Patienten als auch radiologis­che Abteilunge­n von Krankenhäu­sern. Jährlich werden rund 400.000 Patienten untersucht, davon 110.000 mit dem MRT.

Insgesamt arbeiten 65 Fachärzte (Radiologen, Nuklearmed­iziner, Kardiologe­n und Strahlenth­erapeuten) und 350 medizinisc­h-technische Mitarbeite­r an derzeit 12 Radprax-Standorten in NRW.

Daniel Leschik

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RP-FOTO: STASCHIK Mit dem Kran wurde das fünf Tonnen schwere, medizinisc­he Gerät in die Praxisräum­e gehoben.

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