Kran hebt neues Gerät ins Ärztehaus
Die radiologische Praxis an der Bahnhofsallee hat 800.000 Euro in ein neues MRT investiert.
HILDEN Die radiologische Praxis Radprax im Ärztehaus an der Bahnhofsallee 20 hat einen neuen Magnetresonanztomographen (MRT) angeschafft. Bereits am Dienstag kündigte die Stadt an, dass dafür die Körnerstraße zwischen Post- und Fabricusstraße am Wochenende gesperrt ist und die Anwohner dort nicht parken dürfen.
Am frühen Samstagmorgen lieferten dann fünf Schwertransporter zunächst die Bauteile eines Krans, der das MRT in die Praxisräume heben sollte. „Es kam zu Verzögerungen, da einige die Sperrung nicht berücksichtigt haben und abgeschleppt werden mussten“, berichtet Daniel Leschik, zuständig für die Unternehmenskommunikation der Praxis. Mit einer Verspätung von vier Stunden konnten die Kranaufbauarbeiten dann um 7 Uhr morgens beginnen. Weitere Bauarbeiter deckten das Dach des Meditowers ab: Denn durch die Öffnung wurde das neue, fünf Tonnen schwere MRT-Gerät in die Praxisräume eingelassen.
Der 1,5 Tesla MRT gehört zur neusten Generation von Magnetresonanztomographen der Firma Siemens. Er erweitert nicht nur die Möglichkeiten einer strahlungsfreien Diagnostik, sondern erlaubt auch ein breiteres Untersuchungsspektrum. „Wir werden damit in Zukunft alle Gelenke, Bauch- und Beckenregionen und alle Bereiche der Wirbelsäule untersuchen können“, sagt Maike Zehnder, Regionalleite- rin der Radprax. Bislang musste die Patienten aus Hilden dafür an den Standort in Solingen fahren. Außerdem verspricht das neue MRT-Gerät kürzere Untersuchungszeiten für die Patienten. So beschreibt der Hersteller die Funktionen. Die Aufnahmen des neuen MRT sollen noch detailgetreuer werden. „Der Magnet ist stärker, dadurch werden die Bilder hochauflösender“, sagt Zehnder. Eine neue Technologie soll außerdem dafür sorgen, dass sich die lauten Geräusche während einer MRT-Untersuchung reduzieren lassen. Das bedeute auch für die Patienten eine angenehmere Untersuchung.
Zudem kann der MRT mit deutlich weniger Stromverbrauch als die Vorgänger betrieben werden, da es umwelttechnisch optimiert worden sein soll.
Die Radprax-Gruppe baut mit dieser Investition die moderne Diagnostik auch in der Region Solingen/Hilden weiter aus. Der neue MRT kostet rund 800.000 Euro. 2016 und im ersten Vierteljahr 2017 wurden in der Gruppe allein fünf MRT ausgetauscht oder zusätzlich installiert. Der neue 1,5 Tesla MRT wird in den nächsten Tagen einigen Feineinstellungen unterzogen, die Magnete werden ausgerichtet und hochgefahren. Am Montag, 13. März, kann er dann in der Praxis in Betrieb gehen. Auch in der Installationsphase stehen den Hildener Patienten in
„Es kam zu Verzögerun
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der nahen Umgebung in Düsseldorf und Solingen-Ohligs Termine bei MRT-Untersuchungen zeitnah zur Verfügung. Die Gruppe mit Hauptsitz in Leichlingen ist ein Verbund von Medizinischen Versorgungszentren (MVZ) und Praxen für Radiologie, Nuklearmedizin und Strahlentherapie und betreut sowohl ambulante Patienten als auch radiologische Abteilungen von Krankenhäusern. Jährlich werden rund 400.000 Patienten untersucht, davon 110.000 mit dem MRT.
Insgesamt arbeiten 65 Fachärzte (Radiologen, Nuklearmediziner, Kardiologen und Strahlentherapeuten) und 350 medizinisch-technische Mitarbeiter an derzeit 12 Radprax-Standorten in NRW.
Daniel Leschik