Rheinische Post Hilden

Kieler Handballer auf Talfahrt

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Der THW kassiert die sechste Pleite in der Champions League. Was ist los mit dem Rekordmeis­ter?

KIEL (dpa) Der THW Kiel droht aus der Weltklasse zu kippen. Das 21:24 in der Champions League gegen den dänischen Meister Silkeborg ist der vorläufige Tiefpunkt auf der Achterbahn­fahrt des deutschen HandballRe­kordmeiste­rs in dieser Saison. „Ich bin sehr enttäuscht über das Ergebnis und über die Art und Weise, wie wir gespielt haben“, gestand Trainer Alfred Gislason.

Selbst gegen die internatio­nal nicht zur Elite zählenden Dänen, die in elf Spielen zuvor nur zweimal gewonnen hatten, reichte es nicht. Haufenweis­e technische Fehler und Fehlwürfe selbst in besten Positionen zogen sich durch die Partie. In der Königsklas­se kassierte der THW bereits die sechste Niederlage dieser Saison und die dritte zu Hause. Die vierte droht in einer Woche gegen den FC Barcelona. Das ist dem dreimalige­n Königsklas­sen-Gewinner (2007, 2010, 2012) in der Geschichte der Champions-League-Gruppenpha­se noch nie passiert.

Mit elf Punkten nach zwölf Spielen liegt die Mannschaft auf dem fünften Tabellenpl­atz. Das Achtelfi- nale ist bereits erreicht, weil die ersten sechs von acht Teams in der Gruppe weiterkomm­en. Aus jetziger Sicht fällt es schwer zu glauben, dass der THW die nächste Runde übersteht. Es ist dabei nicht allein die Ansammlung von Niederlage­n, die Beobachter zweifeln lässt. Die Spielweise der Mannschaft gibt zu denken, auch wenn sie in der Bundesliga weiterhin zum FührungsTr­io gehört. „Wir sind im Umbruch. Deshalb sind wir nicht eingespiel­t und brauchen Zeit“, meinte Trainer Gislason und bat um Geduld.

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FOTO: DPA Trainer Alfred Gislason bittet um Geduld beim Umbruch in Kiel.

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