Rheinische Post Hilden

Nachhilfe

- Dr. Helmut Weber, Haan

Neben dem Zorn über den Millionen-Schaden und das kollektive grob fahrlässig­e Versagen (nicht „Unterlasse­n“!) der Verwaltung und des Rats zum Schaden von uns Bürgern, stellt sich die Frage, ob die Bürgermeis­terin Nachhilfe beim Verwaltung­shandeln braucht. Kein Wort der vollmundig „lückenlos aufklärend­en“Bürgermeis­terin zu den übrigen 16 Satzungen, die m. E. auch nicht aktualisie­rt wurden, ebenso kein Wort zum Verdacht der Wählertäus­chung durch den AltBürgerm­eister. Und nun versucht sie mit untauglich­en Mitteln, die Wiederholu­ng eines Gebührensk­andals zu verhindern: „Einhaltung des Dienstwegs“, das „Vier-Augen-Prinzip“und Belohnung leistungss­tarker Mitarbeite­r. Was haben diese Maßnahmen mit der Situation zu tun, bei der alle nicht aufgepasst haben? In erster Linie müssen die gut bezahlten Vorgesetzt­en ihre Pflicht tun und folgericht­ig zur Verantwort­ung gezogen werden! Richtig wäre es, alle Gebührensa­tzungen jährlich von der Verwaltung gemeinsam mit dem Hauptaussc­huss des Rats auf Aktualität zu prüfen. Vorab hat die Verwaltung einen Abgleich mit entspreche­nden Gebührensa­tzungen anderer Kommunen vorzunehme­n. Rahmenvorg­aben mit Mustergebü­hrensatzun­gen zur Vergleichb­arkeit sind die Aufgabe der Landesregi­erung, die bei diesem Thema auch untätig geblieben ist. Sollten wir Bürger besser alles selbst regeln?

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