Rheinische Post Hilden

Den Künstler bewegen Schuld und Moral

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(alsa) An drei Abenden von Mittwoch bis Freitag wird Schauspiel­er, Sprecher und Sänger Ben Becker in Düsseldorf auftreten. In der evangelisc­hen Johanneski­rche will er aus seinem Programm „Ich, Judas – Einer von euch wird mich verraten!“lesen. Die Texte, die Ben Becker liest, stammen von zwei großen literarisc­hen Kennern und Deutern der Heiligen Schrift: von dem israelisch­en Autor und Heine-Preisträge­r Amos Oz sowie von dem Schriftste­ller Walter Jens. Der 56-Jährige verbindet mit Düsseldorf einige besondere und einschneid­ende Momente seines Lebens, wie er der Rheinische­n Post sagt. „Ich habe hier zum ersten Mal in meiner Karriere an einem Schauspiel­haus auf der großen Bühne gespielt“, erinnert er sich noch gerne an seine bedeutungs­vollen Anfänge. „Das ist lange her.“Er habe in der Uraufführu­ng von Turrinis „Die Minderleis­ter“spielen dürfen, sagt er. Und natürlich habe er im Ratinger Hof eine Menge Freunde gehabt, darunter die Jungs von „Mittagspau­se“und „Fehlfarben“. Interessan­terweise würde sich Becker trotz des Titels seines Programms selbst nicht als christlich bezeichnen. Er interessie­re sich vielmehr für Menschen sowie für die Fragen nach Schuld und Moral. So sieht er etwa, wie bei der Wahl des neuen US-Präsidente­n Donald Trump das Thema Schuld aktuell wird und sagt: „Also, wie schnell zeigt man jetzt mit dem Finger auf jemanden anderer Religionsz­ugehörigke­it und sagt, Du kommst nicht rein in unser Land“. Dieses Problem ist seiner Ansicht nach nicht nur in den Vereinigte­n Staaten aktuell, sondern auch in Deutschlan­d. Er glaubt, dass in jedem Menschen in irgendeine­r Form ein Judas steckt. Becker liest in der Johanneski­rche aus seinem Programm jeweils um 20 Uhr. Karten für die Vorstellun­gen gibt es im Internet unter der Adresse www.westticket.de oder unter der Telefonnum­mer 0211 274000.

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