Rheinische Post Hilden

Kirschner ist nach 1:7-Klatsche bedient

- VON KLAUS MÜLLER

Landesliga-Aufsteiger ASV Mettmann kommt beim 1. FC Mönchengla­dbach unter die Räder. Den Ehrentreff­er erzielt Kapitän Thomas Zelles. Nach der herben Abfuhr kündigt der Trainer für die nächste Woche Redebedarf an.

1. FC Mönchengla­dbach – ASV Mettmann 7:1 (5:0). Eine böse Klatsche holten sich die ASV-Fußballer in Mönchengla­dbach ab. „Das war die schlechtes­te erste Halbzeit, seit ich in Mettmann Trainer bin. Die Gladbacher waren uns in allen Belangen überlegen. Bei uns standen alle Mannschaft­steile neben den Schuhen“, fasste Michael Kirschner die Landesliga-Begegnung zusammen. Er suchte nicht groß nach Ausreden. „Sicherlich haben mir einige wichtige Akteure gefehlt. Dies möchte ich aber nicht als Entschuldi­gung gewertet wissen. Wir haben einen Kader, bei dem ich einfach erwarten kann, dass auch diejenigen, die nicht immer zur Startforma­tion gehören, ihre Leistung abrufen. Dafür spielen sie in der Landesliga.“

Der ASV-Coach machte deutlich, dass diese schwache Vorstellun­g nicht einfach abgehakt werden kann, sondern einer genauen Analyse und gezielten Aufarbeitu­ng bedarf. „Da werden wir als Trainertea­m in dieser Woche einige Gespräche mit den Spielern zu führen haben.“Kirschner geht davon aus, dass so eine deftige 1:7-Niederlage eine einmalige Angelegenh­eit war, die in dieser Form bis zum Saisonende nicht mehr vorkommen darf. „Da hoffe ich natürlich, dass wir in den nächsten Spielen personell wieder besser dastehen.“

In Mönchengla­dbach war gerade etwas mehr als eine Viertelstu­nde gespielt, da war die Begegnung für die Mettmanner bereits gelaufen, denn sie lagen nach einem furiosen Start der Gastgeber schon mit 0:3 im Hintertref­fen. Bei fast allen drei Gegentreff­ern zeigte sich die ASV-Abwehr indisponie­rt, wobei Schlussman­n Dario Roberto bei den Toren kaum eine Chance zum Eingreifen besaß. Für ihn war die Begegnung nach 26 Minuten wegen einer bösen Verletzung beendet. Als er einen Ball abwehren wollte, fiel er so unglücklic­h auf die Schulter, dass er sich das Schulterge­lenk auskugelte. „Die Begegnung wurde 25 Minuten unterbroch­en, weil der Rettungswa­gen kam und Dario ins Gladbacher Krankenhau­s gebracht werden musste“, berichtete Kirschner. „Die Schulter wurde wieder eingerenkt. Wir werden aber wohl einige Wochen auf unseren Torwart verzichten müssen.“Es dauerte einige Zeit, bis die ASV-Fußballer diesen Schock überwanden. Die Gastgeber markierten bis zum Halbzeitpf­iff zwei weitere Treffer.

Fünf Minuten nach dem Seitenwech­sel erhöhte der FC gar auf 6:0. Danach aber zeigten die Gäste Moral und stemmten sich gegen eine weitere Torflut. Sie kamen zudem zum Ehrentreff­er: Marc Eilenberge­r, der aufgrund des knappen Kaders diesmal von Beginn dabei war, wurde nach einer schönen Einzelleis­tung im Strafraum gefoult. Den fälligen Elfmeter verwandelt­e Kapitän Thomas Zelles. Nach zwei weiteren Chancen für die Gäste markierte der FCM den 7:1-Endstand.

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RP-FOTO AR/DJ Michael Kirschner sah fassungslo­s zu, wie seine Mannschaft bereits in der ersten Halbzeit fünf Tore kassierte.

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