Rheinische Post Hilden

Unitas verliert beim Schlusslic­ht

- VON BIRGIT SICKER

Die meisten Haaner Handballer spielen beim TV Vorst weit unter Form.

TV Vorst – DJK Unitas Haan 24:20 (11:9). Schon im Vorfeld warnte Jurek Tomasik vor der neuen Stärke des TV Vorst. Jetzt sah sich der Unitas-Trainer bestätigt. „Die haben schon die beiden letzten Spiele deutlich gewonnen“, verwies er noch einmal auf die Vorster Siege über Wesel und Aufderhöhe. Nun erwischte es also auch die Haaner, und das lag vor allem an deren eklatanter Offensivsc­hwäche. Einzig Marcel Billen lieferte mal wieder eine starke Leistung, kam am Ende auf elf Treffer. Unter anderem trat er sechs Mal zum Siebenmete­r an – und verwandelt­e jeweils souverän. Nicht ganz so gut lief es für Moritz Blau, den zweiten Torjäger der Haaner, der mit nur zwei Treffern weit unter seinen Möglichkei­ten blieb. Und weil kein anderer wirklich in die Bresche sprang, kassierten die Unitas-Handballer nach sieben Be- gegnungen, in denen sie ungeschlag­en blieben, mal wieder eine Niederlage. In der Tabelle hatte das allerdings keine Auswirkung­en – das Tomasik-Team steht nach wie vor auf Rang drei.

Marcel Billen brachte die Gäste mit 1:0 (3.) in Front. Danach aber drückten die Vorster der OberligaPa­rtie ihren Stempel auf, übernahmen mit 3:1 (10.) das Kommando. In der Folge entwickelt­e sich ein offener Schlagabta­usch. Als Jonas Balint zum 8:8 (26.) ausglich, nahmen TV-Trainer Ron Andrae eine Auszeit. Mit Erfolg, denn sein Team setzte sich bis zur Pause auf 11:9 ab.

Nach dem Seitenwech­sel traf Moritz Blau zum 10:12 – es sollte sein letztes Tor in dieser Begegnung sein. Auf der anderen Seite bewiesen die Vorster wesentlich mehr Zug im Angriff und bauten ihren Vorsprung nach dem 13:10 (35.) über 15:11 (36.) bis auf 18:12 (42.) aus. Gleichwohl erfüllte die Haaner De- fensive die Erwartunge­n, einzig im Angriff haperte es an der Chancenver­wertung. Und deshalb hielten die Hausherren das klare Polster bis zum 24:18 (58.). Erst in den letzten beiden Minuten sorgte Billen noch für etwas Ergebnisko­smetik.

„Es ist die erste Niederlage in diesem Jahr – und dann erst Anfang März. Irgendwann war sie ja einmal fällig“, stellte Jurek Tomasik fest. Der sonst durchaus kritische Coach wollte diesmal nicht den Stab über seiner Mannschaft brechen. „Karneval ist uns nicht bekommen – davor hatten wir einen Lauf“, analysiert­e er nüchtern.

TV Vorst: Knetsch, Haas – Bröxkes (7/2), Sufryd, Imöhl, L. Schuffelen, Mertens (6), Zimmermann (3), Kreilein (3), Dohmen, Jurich, M. Schuffeln (2), Nilles (3).

Unitas Haan: Musacchio, Goeken – Sorgnit (1), Kordes, Blau (2), Witkowski (1), Billen (11/6), Balint (1), Fuhrmann, Metz, Golec (4).

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