Rheinische Post Hilden

ME-Sport gibt Punkte aus der Hand

- VON ERDINC ÖZCAN-SCHULZ

Der TV Krefeld-Oppum kontert die erfolgreic­he Mettmanner Aufholjagd.

TV Krefeld-Oppum – MettmannSp­ort 29:28 (18:14). Die mangelnde Konstanz bleibt den OberligaHa­ndballern von Mettmann-Sport auch in 2017 erhalten. Nach dem überzeugen­den Sieg über Dinslaken in der vergangene­n Woche blieb der erhoffte Aufwärtstr­end aus. So kehrte die Mannschaft von Jürgen Tiedermann jetzt mit einer zwar knappen, aber in der Entstehung schmerzlic­hen Niederlage aus Krefeld zurück. Drei Minuten vor dem Ende führten die Gäste noch mit 28:25. Doch zwei Hinausstel­lungen binnen zehn Sekunden, davon eine gegen Abwehrchef Andre Loschinski, brachte Mettmann unter Druck und die Gastgeber wieder ins Spiel. Besonders Oppums wurfgewalt­iges Rückraumas­s Fabian Bednarzik wurde dabei zur entscheide­nden Figur. Der bundesliga-erfahrene 1,94Meter-Mann nutzte die entstande- nen Lücken in der Abwehr der in Unterzahl kämpfenden Gäste aus und avancierte in dieser Phase durch drei seiner insgesamt elf Treffer zum Krefelder Matchwinne­r.

In den letzten 15 Sekunden vor dem Abpfiff nahm die Dramatik zu. Nach Bednarziks Ausgleich zum 28:28 führte ME-Sport eine schnelle Mitte durch. Die Gastgeber konnten den Angriff nur auf Kosten eines Strafwurfe­s aufhalten. Tim Wittenberg, bis dahin schon drei Mal vom Punkt aus erfolgreic­h, trat an, um die Entscheidu­ng zu besiegeln. Doch der ewige Kämpfer scheiterte bei seinem letzten Versuch am Oppumer Keeper, der nun seinerseit­s einen schnellen Gegenstoß einleitete. Und tatsächlic­h landete der Ball nach dem Freiwurf zwei Sekunden vor dem Ende im Kasten der Mettmanner. Während also die Krefelder jubelten, mussten die ME-SportHandb­aller einen unglücklic­he Ausgang verkraften.

„Meine Mannschaft hatte hier Moral bewiesen und einen klaren Rückstand aufgeholt. Die Niederlage bringt uns jetzt natürlich wieder unter Druck“, sagte Jürgen Tiedermann – und trauerte, mit Blick auf die nächsten schweren Wochen, den verpassten Punkten hinterher. Denn sein Team war in der zweiten Halbzeit erfolgreic­h zur Aufholjagd gestartet. Vor der Pause warf Oppum nach einem ausgeglich­enen Start innerhalb von fünf Minuten einen Vier-Tore-Vorsprung heraus. Den holten die ME-Sport-Handballer nach dem Seitenwech­sel aber innerhalb von zehn Minuten auf. Und drei Minuten vor dem Abpfiff sahen sie sogar wie der sichere Sieger aus. Doch der Schein trügte letztlich.

ME-Sport: Bastigkeit, Bily – Loschinski (7), Verholen, Mühlenhaup­t (6), Schirweit (3), Isenburg (1), Mandlik (1), Wittenberg (7/3), Kruse, Klein (3).

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