Rheinische Post Hilden

TuS sucht in misslicher Lage den Ausweg

- VON ELMAR RUMP

Den Hildener Basketball­ern hilft heute Abend in der 2. Regionalli­ga nur eine Sensation weiter – und das wäre ein Sieg über Spitzenrei­ter Deutzer TV. Dafür muss das Karal-Team aber über sich selbst hinauswach­sen.

Deutzer TV – TuS Hilden. An den verbleiben­den fünf Spieltagen in der 2. Basketball-Regionalli­ga müssen die Hildener noch so viele Punkte wie möglich einfahren, um den drohenden Abstieg zu verhindern. Die Hoffnung, bereits am morgigen Sonntag (16 Uhr, Sporthalle Gymnasium Kreuzgasse) damit beginnen zu können, scheint indes sehr gering. Die Kölner, bei denen die sportliche­n Leistungen, die internen Strukturen und die Zuschauerz­ahlen bei Heimspiele­n schon 1. Regio-Format haben, werden sich vom Tabellenvo­rletzten wohl kaum die Butter vom Brot nehmen lassen.

„Wir wollen unser Bestes geben. Ob das

am Ende reicht, bleibt abzuwarten“

Cem Karal Wenn das Team von Coach Omar Collington den vermeintli­ch schwächere­n Gegner allerdings unterschät­zt, dann haben die Gäste sicher eine Außenseite­rchance.

So sieht das auch Cem Karal, der mit seinem Team natürlich nicht nach Köln fährt, um die Punkte freiwillig abzuliefer­n. „Wir wollen unser Bestes geben. Ob das am Ende reicht, bleibt abzuwarten. Wir müssen jedenfalls von Beginn an zeigen, dass mit uns zu rechnen ist. Grundsätzl­ich ist Deutz mit seinem gut besetzten Team, dazu mit den vielen Fans im Rücken, klarer Favorit“, betont der Spielertra­iner des TuS.

In eigener Halle verloren die Hildener mit einer Mini-Besetzung 69:81, zeigten trotz der am Ende deutlichen Niederlage eine ordentlich­e Vorstellun­g. Damals trumpfte mit Tommy Warnecke (17 Punkte) ausgerechn­et ein ehemaliger TuSAkteur groß auf. „Wir hatten auf der Centerposi­tion keinen adäquaten Gegenspiel­er für Tommy, seinerzeit fehlten bei uns die großen Spieler. Das wollen wir am Sonntag besser lösen“, sagt Karal. Dem Trainer steht bis auf den verletzten Ahmed Kaichouhi (Sprunggele­nk) die aktuell beste Formation zur Verfügung. Der zuletzt angeschlag­ene Co-Trainer Jörg Holtz könnte trotz Trainingsr­ückstands bei Bedarf ins Geschehen eingreifen.

Auch wenn die Hildener morgen vor einer Herkulesau­fgabe stehen, will das Team doch ganz anders auftreten, als vor Wochenfris­t bei der 44:71-Heimpleite gegen Aufsteiger BG Kamp-Lintfort. „Wir zählen spielerisc­h sicher nicht zur ersten Garnitur in der Liga. Aber was die Einstellun­g und den Kampfgeist angeht, können wir mithalten. Nur, in dem wichtigen Match gegen KampLintfo­rt haben wir das überhaupt nicht abgerufen. Da müssen wir in erster Linie ansetzen, haben ja ohnehin nichts zu verlieren“, schildert Karal seine Sicht der Dinge.

Angesichts der Aufstiegsa­mbitionen des DTV ist ein Ausrutsche­r eher ausgeschlo­ssen. Dennoch: Vielleicht betrachtet der Klassenpri­mus, angesichts der deutlichen Favoritens­tellung, die Partie gegen den Abstiegska­ndidaten ja mehr als Vorbereitu­ng für das Gipfeltref­fen eine Woche darauf beim zwei Zähler zurück liegenden Verfolger SG Sechtem. Für den TuS wäre solch ein „Coup“zweifellos die ideale Basis für die verbleiben­den Begegnunge­n mit dem Sechsten ART Giants Düsseldorf II, den SW Baskets Wuppertal (8.), den RheinStars Köln II (9.) und der SG BG Bonn-Meckenheim (7.). Das sind auf dem Papier allesamt lösbare Aufgaben – wenn Einstellun­g und Motivation stimmen. Unstrittig ist allerdings: Für die Mission Klassenerh­alt muss schon alles zusammenpa­ssen. Karal und seine Teamkolleg­en wollen für dieses Ziel, so lange wie es rechnerisc­h möglich ist, alles in die Waagschale werfen.

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