Rheinische Post Hilden

Ex-Spieler Tobias Bartmann unterstütz­t den 1. FC Wülfrath

- VON ERDINC ÖZCAN-SCHULZ

WÜLFRATH Das erlebt Michael Massenberg wohl nicht alle Tage. Mit Tobias Bartmann meldete sich ein ehemaliger Spieler des Vereins beim Vorsitzend­en des 1. FC Wülfrath und bot an, immer die Trikots für die Bambini zu spenden. Dabei ist Bartmann nicht selbststän­dig, sondern Angestellt­er. „Damit will ich dem Verein etwas zurückgebe­n“, sagt der mittlerwei­le als Radiologe tätige Ex-Fußballer, der den Grund für seine Aktion gleich mitliefert. „Auch Dank der Aufwandsen­tschädigun­gen des Vereins konnte ich mich immer auf mein Studium konzentrie­ren und musste nicht nebenher jobben gehen. Daher will ich dem Verein auf diesem Wege helfen.“

Bartmann, der von der Jugend bis zu seinem verletzung­sbedingten Karriereen­de nur das Trikot des FCW trug, glaubt, die Unterstütz­ung tue seinem Heimatvere­in ebenso gut wie eine Spende an andere gemeinnütz­ige Organisati­onen. „Durch Beruf und Familie habe ich keine Möglichkei­t, mich aktiv zu engagieren. Daher will ich mich so einbringen“, erklärt der 43-Jährige.

„Das habe ich in meiner über 22-jährigen Amtszeit tatsächlic­h noch nie erlebt. Das ist eine tolle Geste“, sagt Massenberg, der seine anfänglich­e Überraschu­ng nicht verbergen konnte. Auch wenn Bartmann nicht mehr spielt – die Liebe zum FCW ist geblieben. Den Abstieg in die Bezirkslig­a bedauert der Mediziner. „Wir haben eine der schönsten Anlagen in der Region. Da müssten wir eigentlich einige Klassen höher spielen“, lobt Bartmann das Rheinkalk-Stadion am Erbacher Berg. Dass mit dem 1. FCW, Einigkeit Dornap und RW Wülfrath drei Vereine konkurrier­en, findet der Sportfan sinnlos. „Man sollte die Kräfte bündeln“, empfiehlt der UrWülfrath­er als Lösung für eine erfolgreic­he ZukunftDen­n: „Es kann nicht sein kann, dass Mettmann uns in Sachen Fußball überholt hat.“

Die Schuld am sportliche­n Niedergang der vergangene­n Jahre sieht Bartmann allerdings nicht nur bei Michael Massenberg. „Er hat den Verein immer wirtschaft­lich solide geführt und ist sich für keine Aufgabe zu schade“, spricht Bartmann dem Klubchef seine Hochachtun­g aus. Vielmehr müsse der eigenen Jugend die Identifika­tion mit dem 1. FCW neu eingeflößt werden. „Uns wäre früher nie der Gedanke gekommen, für 50 Euro mehr woanders hinzugehen“, betont er.

Auch in puncto Marketing hat Bartmann einige Ideen parat. So schwebt ihm ein Projekt anlässlich des Gründungsj­ahres (1927) des Klubs vor, um neue Mitglieder zu gewinnen. Massenberg­s Wunsch, den ehemaligen Spieler für den Vorstand oder für den Marketingb­ereich zu gewinnen, lehnte Bartmann aus zeitlichen Gründen ab.

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RP-FOTO: JANICKI Michael Massenberg freut sich über die Hilfe von Tobias Bartmann.

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