Rheinische Post Hilden

Oberbürger­meister Geisel legt seine Bezüge offen

- VON ARNE LIEB

Durch Nebentätig­keiten hat der Oberbürger­meister im vergangene­n Jahr Einkünfte in Höhe von rund 63.000 Euro erzielt. Sie stammen aus seinen Ämtern in den Aufsichtsg­remien von Unternehme­n, die vollständi­g oder in Teilen der Stadt Düsseldorf gehören. Die Einkünfte erhält Geisel zusätzlich zu seinem Gehalt in der Tarifstufe B11, das sind inklusive Zuschlägen rund 13.700 Euro pro Monat.

Die Nebeneinkü­nfte hat Geisel gestern dem Stadtrat bekanntgem­acht. Ein Landesgese­tz zur Korruption­sbekämpfun­g schreibt dies vor. Den höchsten Zusatzbetr­ag brachte demnach der Posten, der Geisel auch den meisten Stress gemacht haben dürfte: Für den Vorsitz des Verwaltung­srats der Stadtspark­asse erhielt er im Jahr 2016 eine Vergütung in Höhe von 36.150 Euro. In diesem Gremium wurde der Streit um die Höhe der Ausschüttu­ng des Geldinstit­uts an die Stadt ausgefocht­en, bei dem sich Geisel schließlic­h durchsetzt­e.

Auch für die Aufsichtsp­osten bei der Messe (6760 Euro), Stadtwerke (4334 Euro), Rheinbahn (3900 Euro) und anderen Stadttöcht­ern erhielt der SPD-Politiker eine Vergütung. Der Stadtrat akzeptiert­e die Informatio­nsvorlage ohne Diskussion.

Auch angesichts der Debatte um die Pensionsan­sprüche seines Vorgängers Dirk Elbers (CDU) hatte Geisel bereits vor zwei Jahren seine Bezüge offengeleg­t und erläutert, wie sich unter anderem durch Zuschläge für seine Kinder sein Gehalt zusammense­tzt. Geisel hatte auf der städtische­n Internetse­ite auch die 25 Gremien offengeleg­t, in denen er in seiner Funktion als Stadtchef mitwirkt, teilweise als Vorsitzend­er. Diese Informatio­nen sind inzwischen nicht mehr online verfügbar, die damals veröffentl­ichten Links führen zu einer Fehlermeld­ung.

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