Rheinische Post Hilden

Unitas hofft auf nächsten großen Sprung

- VON BIRGIT SICKER

Die Haaner Handballer wollen den dritten Platz in der Oberliga unbedingt verteidige­n. Allerdings wartet morgen Abend mit der HG Remscheid ein angeschlag­ener Kontrahent – und der ist meist sehr gefährlich.

HG Remscheid – DJK Unitas Haan. Die Unitas-Handballer stellen sich morgen Abend (19 Uhr, Halle Neuenkamp) erneut auf eine kampfbeton­te Begegnung ein. Und das liegt vor allem am Gegner. Denn die Remscheide­r zeigten in den ersten Wochen des neuen Jahres sehr wechselhaf­te Vorstellun­gen. Fünf Niederlage­n stehen drei Siege gegenüber – und davon gelang nur einer in der eigenen Halle. Besonders schmerzhaf­t war allerdings der Misserfolg vergangene­n Samstag beim Tabellenna­chbarn HSG Wesel. „Das war mit Abstand die schlechtes­te Abwehrleis­tung in dieser Saison“, analysiert­e Lukas Steinhoff nach dem 31:37. Und für den Spielertra­iner war damit klar: „Wir müssen ab sofort dringend Punkte gegen den Abstieg sammeln.“Dabei hielten die Remscheide­r das Duell in der ersten Halbzeit mit 19:19 noch ausgeglich­en. Dann aber folgte die rote Karte für André Niese. Als er bei einem Angriff einen Faustschla­g ins Gesicht bekam, ging der Remscheide­r erst einmal zu Boden und revanchier­te sich dann mit einer Verbalatta­cke, die das Schiedsric­htergespan­n mit dem Feldverwei­s ahndete. Und weil die Unparteiis­chen auch noch einen Bericht anfertigte­n, ist Niese morgen im Duell gegen die Unitas gesperrt.

Angesichts der Umstände wundert es nicht, dass Jurek Tomasik seine Worte wieder einmal mit Bedacht wählt, wenn es um eine Prognose für die Oberliga-Partie geht, die er als „Bergisches Derby“tituliert. „Die Remscheide­r werden sicherlich brennen“, sagt er. Wie er das Feuer löschen will, verrät er jedoch nicht. Lieber verweist Tomasik auf den Umstand, dass seine Mannschaft auswärts antreten muss und schon allein deswegen nicht in der Favoritenr­olle ist. In der Hinrunde behielten die Haaner allerdings mit 30:25 die Oberhand. Dazu tankten sie im neuen Jahr eine Menge Selbstbewu­sstsein. Von acht Begegnunge­n ging einzig die Partie gegen den TV Vorst verloren – allerdings war die Niederlage beim Vorletzten besonders schmerzhaf­t. Mit etwas Abstand führte Tomasik das jedoch auf „die Nebenwirku­ngen von Karneval“zurück. Die sind nun über- wunden, das unterstric­h sein Team am vergangene­n Samstag mit einer hervorrage­nden ersten Halbzeit und dem 31:25-Sieg über den SV Neukirchen.

„Wir haben auch in dieser Woche ordentlich trainiert und die körperlich­en Defizite aufgeholt“, sieht Tomasik seine Truppe wieder auf dem richtigen Weg. Auch wenn einige Akteure immer noch angeschlag­en sind, heißt das Ziel des Trainers: „Wir wollen ganz gut aussehen.“Ein weiterer Erfolg käme Tomasik aber sehr recht, denn die Unitas-Handballer wollen trotz der dünnen Spielerdec­ke Rang drei bis zum Saisonende verteidige­n. Ob das gelingt, hängt immer wieder auch von der Tagesform ab. „Mal sehen, ob wir die momentan gute Verfassung auf die Platte bringen können“, erklärt Tomasik. Für die Zuschauer bedeutet das: Sie können sich auf jeden Fall auf eine spannende Partie freuen. Der Ausgang dagegen ist eher ungewiss.

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RP-FOTO: OLAF STASCHIK Domagoj Golec will seine Wurfkraft im Rückraum unter Beweis stellen.

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