Rheinische Post Hilden

Das größte Mettmanner Problem ist die Offensive

- VON KLAUS MÜLLER

Nach dem Weggang von Frederic Lühr fehlt dem Landesliga-Aufsteiger immer noch ein echter Torjäger. Dazu kommt Verletzung­spech.

1. FC Viersen – ASV Mettmann. Der ASV Mettmann konnte bisher die gute Form in der Vorbereitu­ngsphase im weiteren Verkauf der Meistersch­aft nicht bestätigen. Zwar rehabiliti­erte sich das Team mit dem 2:1-Erfolg über den VfL Jüchen-Garzweiler für die zuvor erhaltene 1:7-Packung beim 1. FC Mönchengla­dbach, doch spielerisc­h blieb beim Fußball-Landesligi­sten einiges offen. Es war trotzdem ein wichtiger Sieg, denn damit setzte sich der ASV von der direkten Abstiegszo­ne etwas ab und belegt als Neunter einen guten Mittelfeld­platz. Eine Platzierun­g unter den ersten Zehn der Tabelle nannten die Verantwort­lichen des Aufsteiger­s vor der Saison als Ziel. Deshalb liegt die Mannschaft also im Soll.

Bei den abstiegsbe­drohten Viersenern steht der ASV vor einer nicht einfachen, aber lösbaren Aufgabe. Auf Wunsch der Gastgeber wurde die Begegnung auf Samstagnac­hmittag um 16 Uhr vorverlegt. „Wir müssen wie in der Vorwoche über Kampf und Leidenscha­ft zu unserem Spiel finden“, lautet die Vorga- be von Michael Kirschner. Sie macht deutlich, dass der Mettmanner Trainer derzeit davon ausgeht, dass sein Team sich schwer damit tut, spielerisc­h zu glänzen. In dieser Beziehung hatte der ASV vor der Winterpaus­e nicht so viele Probleme. Da waren spielerisc­h und technisch bei den Mettmanner­n recht positive Ansätze zu sehen.

Das große Manko der ASV-Fußballer liegt derzeit im Offensivbe­reich. Das Team agiert oft zu hektisch und spielt die Angriffsak­tionen nicht zu Ende. Es ist offenkundi­g, dass dem Aufsteiger im An- griffszent­rum eine torgefährl­iche Spitze fehlt. Den Wechsel von Frederic Lühr in der Winterpaus­e zum Mitaufstei­ger FSV Vohwinkel hat der ASV bisher nicht verkraftet. Zumal mit Sven van Beuningen, den es zum Ligakonkur­renten 1. FC Mönchengla­dbach zog, ein weiterer Mittelstür­mer die Mettmanner verlassen hat.

In seiner Funktion als Sportliche­r Leiter muss Michael Kirschner bei der Planung des Kaders für die kommende Saison alles daran setzen, einen sogenannte­n Knipser zum ASV zu locken. Die guten Kontakte, über die der ehrgeizige Manager und Trainer unzweifelh­aft verfügt, lassen da optimistis­ch in die Zukunft blicken.

Der ASV-Coach hat aber ein weiteres Problem, das sich wie ein roter Faden durch die Saison zieht. Es gab bisher noch keinen Spieltag, bei dem der Coach seine Wunschelf aufbieten konnte. Immer durchkreuz­ten Verletzung­spech oder andere personelle Gründe seine Planungen. Auf dem ungewohnte­n Naturrasen­platz in Viersen muss er jetzt auf den verletzten Torwart Dario Roberto sowie Phil Eilenberge­r, Thomas Zelles, Serverin Przybylski, Dennis Gözen und Fadil Zabeli verzichten, die ebenfalls angeschlag­en sind. Zudem fällt Hakan Yalcinkaya aus, der in der Partie gegen den VfL Jüchen die fünfte gelbe Karte sah.

„Wie wir sind die Viersener mit einer Niederlage und einem Sieg in die Rückrunde gestartet und erzielten gute Vorbereitu­ngsergebni­sse. Daher sind wir vorgewarnt und müssen alles abrufen, um zumindest einen Punkt vom FCV zu entführen“, verrät Michael Kirschner das angestrebt­e Ziel.

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