G 8 und/oder G 9: Ein Riesenthema für Haan
Bürgermeisterin Bettina Warnecke hat sich an der RPUmfrage unter Stadtchefs zum Thema G9 beteiligt. Sie ist für eine längere Schulzeit, hat sie vorige Woche gesagt, und werde ihre Unterschrift noch auf die Liste der entsprechenden Initiative setzen: Das sei im Sinne der Kinder, „ungeachtet der volkswirtschaftlichen Vorteile von G8“.
Nun ist das Gymnasium Haan, wie fast alle im Land, 2005 zu G8 umgeschwenkt; die Schüler, aber auch die meisten Lehrter kennen die längere Version der Schulzeit gar nicht. Eine Rückkehr zu G 9, wie sie seit Monaten diskutiert wird, würde die meisten Schulen im Land vor ein Raumproblem stellen, bedeutete sie doch auch mehr Schüler. Hinzu kommt, dass praktisch überall die Schülerzahlen steigen – das hat 2005 niemand vorhergesagt. Beim Haaner Gymnasium ist das nicht anders.
Nur: Es soll neu gebaut werden. Die Bauvergabe steht in den Startlöchern. Es soll eine vierzügige Schule unter G8-Bedingungen entstehen. Entscheidet sich die neue Landesre- gierung aber für neun Schuljahre, muss in Haan nachgebessert werden, bevor es losgehen kann. Insofern wird die NRW-Wahl am 14. Mai noch spannender als ohnehin. Friederike von Wiser, die Schulleiterin, will sich gar nicht auf acht oder neun Jahre als besser oder schlechter festlegen. „Wir können beides“, zitiert sie die öffentliche Meinung der Schulleitervereinigung. Allerdings schiebt sie einen klaren Wunsch hinterher: „Wir wünschen uns dringend eine Entscheidung, die einheitlich und verbindlich ist und wollen keinen Konflikt innerhalb von Schule.“Ihre Befürchtung: Es bleibt den Schulen überlassen. Und damit an ihnen hängen.