Rheinische Post Hilden

Heidel siegt bei Rückkehr nach Mainz

- VON ALEXANDER SARTER

In „Eurofighte­r“-Form beschenken die Schalker ihren Manager mit einem 1:0-Sieg gegen dessen Ex-Klub.

MAINZ (sid) Christian Heidel nahm einen Schluck aus der Wasserflas­che, klatschte die Schalker „Eurofighte­r“ab und atmete tief durch. Auf ausgelasse­nen Jubel verzichtet­e der Sportvorst­and der Königsblau­en bei seiner erfolgreic­hen Rückkehr an die alte Wirkungsst­ätte. „Es war schon emotional, das muss ich zugeben“, sagte Heidel nach dem Schalker 1:0 (0:0) beim FSV Mainz 05 bei Sky: „Es waren ja nicht drei, vier Jahre, sondern 24.“

Der langjährig­e Mainzer Manager, der im Sommer nach Gelsenkirc­hen gewechselt war, belohnte sich nach dem Sieg seines neuen Arbeitgebe­rs selbst. „Ich werde einen Tag hier bleiben und mich mit Familie, Bekannten und Freunden treffen“, kündigte er an.

Die Schalker hatten ihre KämpferMen­talität aus der Europa League mit in die Bundesliga gebracht. Drei Tage nach dem Viertelfin­aleinzug in Mönchengla­dbach feierten sie dank des Treffers von Sead Kolasinac (50.) den zweiten Auswärtssi­eg der Bundesliga-Saison.

Was der Dreier wert ist, wird sich erst in den kommenden Wochen zeigen. Schalke (33 Punkte) liegt vier Zähler hinter Platz sechs und sechs Punkte vor dem Relegation­srang. Dagegen sind die Mainzer (29) definitiv im Abstiegska­mpf angekommen. „Es ist sehr bitter, als Verlierer vom Platz zu gehen“, sagte der Ex- Schalker Danny Latza: „Wir stecken jetzt mittendrin.“

Ohne große Probleme verlief der Arbeitstag von Referee Wolfgang Stark (Ergolding), der seit Sonntag alleiniger Rekord-Schiedsric­hter der Bundesliga (339 Einsätze) ist.

Die 30.847 Zuschauer sahen zu Beginn starke Schalker. Die Gäste gingen engagiert und konzentrie­rt zu Werke. Nur ganz vorne fehlte die Durchschla­gskraft, echte Torchancen konnte sich die Weinzierl-Elf in der ersten Viertelstu­nde nicht erarbeiten. Die Mainzer waren fast ausschließ­lich in der Defensive beschäftig­t. Nicht einmal Konter brachten die Rheinhesse­n zunächst zustande – zu stark war der Schalker Druck. Mitte der ersten Hälfte lie- ßen die Schalker deutlich nach. Mainz kam immer besser in die Partie und bestimmte das Geschehen.

Eigentlich hätte Mainz gegen Ende des ersten Durchgangs in Führung gehen müssen. Doch Cordoba (37.), Danny Latza sowie der starke Bojan Krkic (beide 38.) konnten die Chancen nicht nutzen. Kurz nach dem Seitenwech­sel brachte die erste gute Schalker Aktion in der zweiten Hälfte die Führung. Kolasinac schloss seinen Antritt gekonnt ab. Nach dem Rückstand drängten die Gastgeber auf den Ausgleich. In dieser Phase hatte Schalke mehrmals Glück, war aber selbst bei Kontern gefährlich. Die größte Chance ließ Nabil Bentaleb aus, als er alleine auf das Tor zulief (90.).

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FOTO: DPA Christian Heidel wird vor dem Spiel mit warmem Applaus empfangen.

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