Rheinische Post Hilden

Ministeriu­m: Neue Blitzertec­hnik an der A 46 kommt später

- VON OLIVER BURWIG

HAAN Fast zwei Jahre ist es her, dass im Landtag die Idee reifte, in Düsseldorf die NRW-weit erste Teststreck­e für die neue „Section Control“Geschwindi­gkeitskont­rolle einzuricht­en. Auch auf der A 46 sollte es demzufolge ein Teststück geben. In den Fraktionen diskutiert, im Düsseldorf­er Umweltauss­chuss schon vor knapp fünf Monaten beschlosse­n, wird „Section Control“allerdings nun doch nicht wie erwartet in diesem Jahr kommen.

Nachrichte­n aus dem NRW-Innenminis­terium lassen die Hoffnung von Bürgerinit­iativen und Anwohnern, die einen Durchbruch gegen den Straßenlär­m erwarten, in weitere Ferne rücken. Denn ehe die Tests auf einer Pilotstrec­ke in Niedersach­sen nicht abgeschlos­sen sind, darf das System anderswo nicht eingesetzt werden.

Anders als bei herkömmlic­hen stationäre­n „Blitzern“, die nur an einem Standort das Tempo der Fahrzeuge messen, wird bei „Section Control“auf einer längeren Strecke durchgängi­g erfasst, ob sich die Autofahrer an die dort geltenden Geschwindi­gkeitsvors­chriften halten.

Einem Sprecher des NRW-Innenminis­teriums zufolge ist die Physikalis­ch-Technische Bundesanst­alt schon seit mehr als einem Jahr damit befasst, die technische Umsetzbark­eit und datenschut­zrechtlich­e Problemati­k dieser in Österreich schon lange eingesetzt­en Technik zu klären. Die dabei gewonnenen Daten seien bundesweit gültig und ermöglicht­en erst nach ihrer Auswertung, dass in Städten anderer Bundesländ­er eine „Section Control“-Strecke eingericht­et werden kann. Dass sich Düsseldorf bereits offiziell beworben hat, beschleuni­ge das Verfahren in Niedersach­sen nicht. Es sei zu begrüßen, dass sich die Stadt über die Möglichkei­ten des Lärmschutz­es informiere und neue Maßnahmen plane. „Section Control“könne aber noch nicht umgesetzt werden, so ein Sprecher des Innenminis­teriums – weshalb auch die Bewerbung um ein Teststück auf der A 46 zunächst nicht berücksich­tigt werden könne.

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