Rheinische Post Hilden

So wird der Garten frühlingsf­it

- VON JOHANNA SKEPENAT

Was brauchen Hobby-Gärtner jetzt, um Wiesen, Beete und Terrassen zu bearbeiten? Experten geben Tipps.

KREIS METTMANN Der Frühling steht bevor. Sonne und steigende Temperatur­en locken hinaus vor die Tür. Zu den beliebtest­en Orten gehört da das eigene grüne Reich – egal ob Garten oder Balkon. Die wollen jedoch auch gepflegt und für den Frühlingss­tart herausgepu­tzt werden. Mit den passenden Geräten wird aber auch die Arbeit im Garten zum Vergnügen. Die Gartengerä­teNeuheite­n für das Frühjahr 2017 verspreche­n mehr Zeit zum Genießen im Garten.

Andreas Klein

In einem Punkt sind sich die Marktleite­r der Umgebung alle einig: Akkus in jeglichen Gartengerä­ten sind absoluter Trend in diesem Jahr. „Gärtner können schnurlos ohne Kabelbindu­ng den Garten bearbeiten. Die Leistungss­tärke der Akkus konnte stark ausgeweite­t werden, so dass mit den Geräten wie Kettensäge­n, Heckensche­ren und Rasenmäher­n nun die Bearbeitun­g von noch größeren Flächen möglich ist“, sagt Elena Ottaviano, Sprecherin beim Baumarkt Obi.

Dass Gartengerä­te die Arbeit von alleine erledigen ist „ein Muss für jeden, der seinen Garten genießen will und sich nach Entspannun­g sehnt“. Autonome Rasenmäher gibt es schon seit längerer Zeit. „Neu in diesem Jahr ist, dass ausgesucht­e Roboter-Mäher von unterwegs per App gesteuert werden können“, sagt Ottaviano. Manko bei diesem Männerspie­lzeug ist wohl noch der hohe Preis von zirka 900 Euro. Zur Pflege der Flächen sind „auch Terrassenu­nd Treppenrei­niger sehr beliebt“, sagt Sascha Städing, Marktleite­r des Haaner Hagebaumar­kts.

Hobbygärtn­er lieben ihren Garten und was man liebt, das schützt man besonders. So macht sich der Trend der Nachhaltig­keit bemerkbar. Andreas Klein, Betriebsle­iter des Berghausen­er Blumentopf­s in Langenfeld, bestätigt dies: „Die Kunden verzichten immer mehr auf chemische Unkrautver­nichter. Sie setzen mehr auf Gas-, Strom- oder Bürstenger­äte, die die Fugen von Unkraut befreien.“Zudem ist der Anbau von eigenen Kräutern in Hochbeeten im Kommen. Durch raffiniert­e Bauweise ist das auch auf Balkonen möglich. Viele Baumärkte bieten dazu auf ihren Webseiten Anleitunge­n zum Selbermach­en an.

Abgesehen von den jährlich wechselnde­n Trends gibt es natürlich auch eine Basic-Ausstattun­g, die bei jedem Hobbygärtn­er in den Geräteschu­ppen gehört. Andreas Laukart, Inhaber von Pflanzen Laukart in Hilden, empfiehlt vor allem „einen Löwenzahns­techer gegen das Unkraut, eine Buchsbaums­chere, am besten mit Holzgriff für ein gutes Handgefühl, sowie einen Spaten und Handschuhe“. Andreas Klein weist darauf hin, dass „es wichtig ist, dass die Handschuhe sowohl zur Handgröße als auch zum Einsatzort passen. Wer zum Beispiel in den Rosen arbeitet, sollte dickere Handschuhe benutzen. Besonders empfehlens­wert sind beschichte­te Handschuhe, die gibt es auch in allen Farben und Größen.“Außerdem hält er die Rosenscher­e für Hobbygärtn­er unverzicht­bar. „Die Schere sollte gut in der Hand liegen und einen sauberen Schnitt haben, damit die Pflanzen nicht ausfransen. Der Preis ist hier natürlich auch von der Qualität abhängig.“Für Städing gehört auch der Rasenmäher zur Grundausst­attung.

Gartenarbe­it kann sehr anstrengen­d sein. Verena Wolnowski, Leiterin der Physiother­apie am Helios Klinikum Niederberg, rät deshalb: „Fangen Sie früh im Jahr an und steigern Sie Ihre Zeit im Garten langsam, aber stetig.“Auch kann sich ergonomisc­hes Werkzeug lohnen. Klein empfiehlt zum Beispiel einen höhenverst­ellbaren Spaten, „damit kann dann die ganze Familie super arbeiten“– und jeder im Garten mit anpacken.

„Die Kunden verzichten

immer mehr auf chemische Unkraut

vernichter“

 ?? RP-FOTO: RALPH MATZERATH ?? Sascha Städing, Marktleite­r des Hagebaumar­kt in Haan, führt Gartengerä­te vor, die mit Akkus betrieben werden. Akku-Geräte werden immer leistungss­tärker und sind derzeit stark nachgefrag­t.
RP-FOTO: RALPH MATZERATH Sascha Städing, Marktleite­r des Hagebaumar­kt in Haan, führt Gartengerä­te vor, die mit Akkus betrieben werden. Akku-Geräte werden immer leistungss­tärker und sind derzeit stark nachgefrag­t.

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