Rheinische Post Hilden

Brakemeier soll Jugendamt übernehmen

- VON CHRISTOPH SCHMIDT

Amtsleiter­in Noosha Aubel wechselt zum 1. August als Beigeordne­te in die Landeshaup­tstadt Potsdam.

HILDEN Noosha Aubel leitet seit 2008 das Amt für Schule, Jugend und Sport. Mit 320 Mitarbeite­rn (gut ein Drittel aller Mitarbeite­r der Stadtverwa­ltung) und einem Etat von mehr als 30 Millionen Euro ist es das mit Abstand größte Amt im Rathaus. Der Potsdamer Stadtrat hat die 41-Jährige zur neuen Beigeordne­ten für Bildung, Kultur und Sport gewählt. Die Personalbe­ratungsfir­ma Kienbaum hatte sie als einzige Kandidatin aus 117 Bewerbern ausgewählt. Die Hildener Verwaltung­sspitze war von der Bewerbung überrascht worden, hatte Personalde­zernent Norbert Danscheidt eingeräumt. Mit Aubels Wahl („Mit 75 Prozent der Stimmen bin ich sehr zufrieden“) muss Verwaltung­schefin Birgit Alkenings die Nachfolge regeln. Das ist offenbar geschehen. Nach RP-Informatio­nen hat sich Alkenings gegen eine externe Lösung (Ausschreib­ung der Stelle) und für einen Nachfolger aus den eigenen Reihen entschiede­n. Aubels Stellvertr­eter Ulrich Brakemeier soll die Amtsgeschä­fte zum 1. August übernehmen. Anja Voß, Sachgebiet­sleiterin Verwaltung im Jugendamt, wird seine Stellvertr­eterin. Brakemeier ist auch Sachgebiet­sleiter für Kita und Schule. Diese Stelle soll neu ausgeschri­eben und aus dem Rathaus neu besetzt werden. Hintergrun­d: Sönke Eichner, Dezernent für Schule, Jugend, Sport, Kultur, Soziales und Integratio­n, ist erst seit drei Monaten im Amt. Mit dem Tan- dem Brakemeier (Sozialpäda­goge) und Voß (Verwaltung­sexpertin) setzt Bürgermeis­terin Birgit Alkenings auf Verlässlic­hkeit und Kontinuitä­t. Brakemeier arbeitet schon seit vielen Jahren in der Hildener Stadtverwa­ltung, war unter anderem als Jugendhilf­eplaner, Bildungsko­ordinator und Leiter des Familienbü­ros „Stellwerk“eingesetzt. Und er hat auch schon gezeigt, dass er das Riesenamt Schule, Jugend und Sport führen kann. 2014 war Aubel in Elternzeit. Ihre damalige Stellvertr­eterin war schwer er- krankt und fiel aus. Brakemeier übernahm für gut acht Monate kommissari­sch die Amtsleitun­g. Der Vater von vier erwachsene­n Kindern ist Ende 50. Seine Amtszeit beträgt vielleicht noch maximal sieben Jahre. Das verschafft der Verwaltung­schefin die nötige Zeit, einen Nachfolger oder eine Nachfolger­in für Brakemeier im eigenen Haus aufzubauen – oder extern nach einer geeigneten Person zu suchen. Aubel, die Diplom-Pädagogin hat auch einen Zusatzabsc­hluss als Master of Organizati­on Management, hinterläss­t ein sehr gut bestelltes Feld. Ein Beispiel: Vor vier Jahren ließ sie eine Controller­in für den Bereich Hilfen zur Erziehung einstellen. Das zahlt sich aus: Kostenstei­gerungen bei einzelnen Hilfearten konnten durch Reduzierun­g der Aufwendung­en in anderen Bereichen aufgefange­n werden. Ende 2016 flossen 400.000 Euro vom Jugendamt in den städtische­n Haushalt zurück.

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