Bildungspolitik in NRW seit 2005
Regierung Rüttgers Mit einem klaren Bekenntnis zum dreigliedrigen Schulsystem zog die CDU 2005 in den Landtagswahlkampf – und gewann. Zu den zentralen Neuerungen in der Schulpolitik gehörte das 2007 eingeführte Zentralabitur. Im gleichen Jahr wurden zudem die Kopfnoten eingeführt, mit denen das Arbeits- und Sozialverhalten der Schüler auch auf Abschlusszeugnissen vermerkt wurde. Das „Hochschulfreiheitsgesetz“von 2006 verschaffte den Unis mehr Spielraum; Studiengebühren wurden möglich. Regierung Kraft Seit 2010 regiert Hannelore Kraft (SPD) mit den Grünen – erst in einer Minderheitsregierung, seit 2012 mit eigener Mehrheit. Schon 2010 wurden die Kopfnoten wieder abgeschafft. Zudem verloren Grundschulempfehlungen ihren bindenden Charakter. Schulministerin Sylvia Löhrmann führte die Sekundarschule ein, an der länger gemeinsam gelernt wird; der „Schulfrieden“mit der CDU sicherte das gegliederte Schulsystem. Die Studiengebühren wurden 2011 abgeschafft; Rot-Grün verstärkte die Kontrolle der Hochschulen wieder. Zur Kolumne Bis zur Landtagswahl beschäftigen sich prominente Autoren aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft mit der Zukunft von NRW – analytisch, erklärend, kommentierend. Zur Person Andreas Pinkwart ist das liberale Gewissen unter den Kolumnisten. Von 2005 bis 2010 war der FDP-Politiker NRW-Wissenschaftsminister und stellvertretender Ministerpräsident. 2011 zog er sich aus der Politik zurück und ist seitdem Rektor der Handelshochschule Leipzig.