Rheinische Post Hilden

SPD Haan geht optimistis­ch in die Wahlkämpfe

- VON SANDRA GRÜNWALD

HAAN Zur Jahreshaup­tversammlu­ng der Haaner SPD war auch der Bundestags­kandidat Jens Niklaus gekommen, der die Gelegenhei­t nutzte, sich den Parteigeno­ssen noch einmal vorzustell­en. Der Gruitener betonte, dass er für soziale Gerechtigk­eit eintrete, sich aber auch für die Abschaffun­g der unberechti­gt unbefriste­ten Arbeitsver­hältnisse einsetze. Die anstehende­n Wahlen sieht er allein durch die Wahl von Martin Schulz zum Parteivors­itzenden sehr optimistis­ch. Niklaus gab auch einen kleinen Bericht über die Arbeit der Kreistagsf­raktion ab, in der er als Sprecher für Wirtschaft­sförderung, Kultur und Tourismus tätig ist. „Die Bienale wird vorbereite­t“, verriet er. Außerdem gibt es Neuerungen am Neandertha­lmuseum. Vor allem das Thema „bezahlbare­r Wohnraum“beschäftig­t die SPD Haan, was auch dem Bericht des Vorsitzend­en Bernd Stracke deutlich zu entnehmen war. „Wir haben 2000 Menschen mit Wohnberech­tigungssch­ein in Haan“, sagte er. „Die Zahl derer, die sich Wohnraum in Haan nicht mehr leisten können, nimmt zu.“So fehle es auch an Wohnraum für Men- schen in außergewöh­nlichen Lebenslage­n, wie Menschen mit Behinderun­g. Auch das Thema „KitaPlätze“wurde heiß diskutiert, da neunzig Eltern auf einen Kita-Platz warten. „Wir setzen uns dafür ein, dass sich die Stadt nicht ersatzlos aus der Verantwort­ung stiehlt“, sagte Stracke. Demnächst soll eine gesonderte Mitglieder­versammlun­g eigens die Kita-Plätze zum Thema haben. Auch für ein Integratio­nskonzept setzen sich die Genossen ein, genauso wie für den Ausbau des öffentlich­en Personen Nahverkehr­s (ÖPNV) und für die Schaffung von Radwegen. Kritik an Bürgermeis­terin Bettina Warnecke wurde ebenfalls laut. „Sie sieht sich nur als Chefin der Verwaltung“, so Stracke, „aber das ist nur eine Seite der Medaille.“Vor allem für die Situation der Geringverd­iener, Flüchtling­e und Alleinerzi­ehende lasse ihr Interesse zu wünschen übrig.

Auch die Jusos konnten durchweg Positives berichten. So sind derzeit 15 junge Menschen aktiv. Ein Stammtisch für politisch Interessie­rte wurde ins Leben gerufen und mit einer Unterschri­ftenaktion eine Ausweitung der Fahrzeiten und eine dichtere Taktung des SB50 durchgeset­zt.

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