Eberl verlängert und bleibt in der „Heimat“
MÖNCHENGLADBACH Heute, wenn sich Borussias Mitglieder zur jährlichen Versammlung in der Südkurve des Borussia-Parks treffen, wird Sportdirektor Max Eberl viel Applaus bekommen. Er hat dem FC Bayern abgesagt und sich entschieden, weiter die Geschicke von Borussia Mönchengladbach mit zu lenken. Er hat grundsätzlich nie etwas anderes behauptet, doch im Hintergrund, so die Informationen unserer Redaktion, gab es Kontakte der Borussen mit den Bayern und der Bayern zu Eberl. Sein „Ja“zu Borussia untermauerte Eberl nicht nur mit einem öffentlichen Bekenntnis, sondern mit der vorzeitigen Verlängerung seines Vertrages um zwei Jahre bis 2022 – zu gehobenen Bezügen natürlich.
Das Stilmittel Vertragsverlängerung war fast notwendig geworden, da Eberls Erklärungen der jüngeren Vergangenheit die Debatten um seine Zukunft nicht stoppten, im Gegenteil. So freilich hat er ohne Wenn und Aber ein Zeichen gesetzt: „Ich bleibe.“Seine Position ist durch die Bayern-Debatte gestärkt, im Klub und in der Liga. Und Borussia nimmt mit: Gladbach statt Bayern, das geht auch.
In einem Sechseinhalb-MinutenVideo auf der Vereinshomepage erklärt Eberl seinen Entschluss. „Borussia ist mein Verein, ich arbeite hier in einem tollen Team mit Cheftrainer Dieter Hecking und Chefscout Steffen Korell und bin voller Tatendrang für die vor uns liegenden Aufgaben“, sagte Eberl. Der Manager steht für die erfolgreiche Neu- zeit des Klubs, seit dem Abgang von Lucien Favre insbesondere. „Max Eberl ist der maßgebliche Faktor unseres sportlichen Aufschwungs und ein wesentlicher Bestandteil unserer Planungen für die Zukunft“, sagte Gladbachs Präsident Rolf Königs über Eberl, der im Januar 1999 als Spieler zur Borussia kam, ab 2005 Nachwuchsdirektor war und 2008 den Sportdirektor-Posten übernommen hat. Seit 2010 gehört er zur Geschäftsführung. „Mönchengladbach und Borussia sind für mich Heimat geworden“, sagte Eberl.