Rheinische Post Hilden

Fortuna II kann fürs Erste durchatmen

- VON MAXIMILIAN LONN

Der Fußball-Regionalli­gist bezwingt Borussia Dortmund II knapp mit 3:2 und springt auf einen Nicht-Abstiegspl­atz,

Diese Situation kennen sie bei Fortunas Zweitvertr­etung bereits zu Genüge. Kaum hat die letzte Viertelstu­nde begonnen, beginnt bei der Mannschaft von Trainer Taskin Aksoy das große Zittern. Da hilft auch kein Zwei-Tore-Polster. Unzählige Male haben die Flingerner im Laufe dieser Spielzeit auf diese Weise schon Punkte hergeschen­kt.

Auch gegen die U23 von Borussia Dortmund sprach vieles für eine Wiederholu­ng des unliebsame­n Evergreens, als Jonas Arweiler in der 77. Minute den 2:3-Anschlusst­reffer für die Gäste besorgte. „Da fing bei uns wieder das Bangen an“, bemerkte Aksoy, der anschließe­nd angespannt durch seine Coachingzo­ne tigerte und beinahe sekündlich auf die Uhr schaute.

Doch anders als in der Vergangenh­eit überstand seine Mannschaft „mit Glück und Geschick“(Zitat Aksoy) diese Stressphas­e und ließ sich auch nicht von den insgesamt sechs Minuten Nachspielz­eit negativ beeinfluss­en. Der Rest war Freude und Erleichter­ung pur. Umso mehr, als die Nachricht die Runde machte, dass Viktoria Köln gegen Schalke 04 II gewann (2:0) und die „Zwote“somit wieder auf einen Nicht-Abstiegspl­atz sprang.

Entspreche­nd blühte nach dem Schlusspfi­ff der Flachs bei den RotWeißen. „Ich wollte heute halt mal ein Spiel mit einem Tor Unterschie­d gewinnen“, sagte Lars Unnerstall mit einem Augenzwink­ern zu Marlon Ritter, als dieser den zweiten Keeper der Profimanns­chaft auf seine unglücklic­he Figur beim 2:3 ansprach. Abgesehen von dieser Szene gehörte der 26-Jährige jedoch genau wie Ritter und Doppeltors­chütze Ki- anz Froese zu den Sieggarant­en bei den Hausherren, war das Trio doch an allen drei Toren direkt beteiligt.

Darüber hinaus fungierten sie kurz vor dem Ende der ersten Halbzeit als moralische Aufbauhilf­e, als der BVB nach einem schmeichel­haften Elfmeter mit 1:0 führte und die Düsseldorf­er bei allem Verteidige­n irgendwie den Weg nach vorne vergaßen. „Unser Plan war es, gut und kompakt zu stehen und den Dortmunder­n bewusst den Ballbesitz zu überlassen. Das ist uns ganz gut gelungen. Nur nach vorne fehlte uns der Mut“, resümierte Aksoy. 40 Minuten ging das so, ehe sich Froese ein Herz nahm und aus knapp 20 Metern zum Ausgleich traf. Fünf Minuten später nahm Ritter einen weiten Abschlag von Unnerstall auf und erzielte mit Unterstütz­ung des Beins eines Dortmunder Abwehrspie­lers das 2:1.

Ritter war es auch, der nach der Pause Froeses zweites Tor gedankensc­hnell vorbereite­te. Es war das Schleifche­n an eine insgesamt starke Vorstellun­g des Ex-Gladbacher­s. Ein Umstand, den man bei der U23 so bislang noch nicht kannte – erfreulich­erweise, versteht sich.

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