Rheinische Post Hilden

VfB 03 braucht kleine Ziele

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Die englische Woche hatte es gerade für die Fußballer des VfB 03 in sich. Denn im Vergleich zu den Ergebnisse­n der Hinrunde konnten die Hildener gegen die drei Kontrahent­en Hiesfeld, Hönnepel-Niedermörm­ter und Meerbusch nur verlieren. Schließlic­h feierten sie im ersten Vergleich durchweg Siege. Auch deshalb schreckten die Verantwort­lichen des Traditions­klubs auf, als die Mannschaft von Marcel Bastians am Mittwoch eine bittere Niederlage auf eigenem Platz und ausgerechn­et gegen den Vorletzten Hö-Nie kassierte. Der scheint nach der Rückkehr von Kult-Trainer Georg Mewes, der auch in Hilden mal als Coach im Gespräch war, wieder in die Spur zu kommen. Um so wichtiger war für den VfB 03 nun der Erfolg in Meerbusch – einer Mannschaft, die am Mittwoch noch die Sportfreun­de Baumberg mit 6:4 das Fürchten lehrte.

Nicht nur deshalb war das Bastians-Team gewarnt. Doch es bewies Moral – und zeigte sich lernfähig. „Das Kollektiv war heute entscheide­nd“, stellte Michael Kulm fest. Zwischen seinen Worten schwang durch, wie groß die Last war, die mit dem Sieg von den Schultern fiel. Zumal die Mannschaft mit dem Dreier in der Tabelle wieder einen Platz gut machte und nun auf Rang sechs steht. Gleichwohl hob der Teammanage­r noch einmal warnend den Zeigefinge­r: „Wir müssen am Kollektiv arbeiten. Wenn wir das schleifen lassen, verlieren wir so ein Spiel.“Eine Erkenntnis, die nicht neu ist, die den Spielern des VfB 03 aber immer wieder mal abhanden kommt. Doch die individuel­len Fähigkeite­n reichen eben nicht, um Siege im Alleingang einzufahre­n. Daher ist es nur allzu gut, dass es mit Kulm einen nüchternen Mahner in der Führungsri­ege gibt. Der 51-Jährige verwies aber auch auf das Verletzung­spech der vergangene­n Wochen. „Das zieht sich gravierend durch die Saison“, findet er. „Woche für Woche müssen wir Löcher stopfen – auch heute hat das gut funktionie­rt.“Doch das ist immer wieder auch ein Kraftakt. Nur noch zwei Zähler fehlen den Hildenern zur 40-Punkte-Marke, die den Klassenerh­alt verheißt – das ist die Realität, die keiner aus dem Blick verlieren sollte. Birgit Sicker

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