ME-Sport ist beim Meister ohne Chance
Die Mettmanner Handballer scheitern allzu oft am Königshofer Torhüter Stefan Graedtke.
DJK Adler Königshof – MettmannSport 33:24 (16:14). Am Ende war Tim Wittenberg wohl froh, dass die Partie seines aktuellen Klubs Mettmann-Sport bei seinem zukünftigen Verein, dem schon als Meister feststehenden DJK Adler Königshof, vorbei war. Auch wenn es keiner aussprach, spürte der Rückraumwerfer einen gewissen Druck auf seinen Schultern. „Natürlich war mir klar, dass jeder in der Halle irgendwo mich prüfend beäugen wird. Ich habe versucht, es auszublenden und nicht daran zu denken“, erzählte Wittenberg, dem es allerdings anzumerken war, dass ihm das nicht immer gelang. Auch wenn der 25-Jährige seine eigene Leistung kritisch sah, lieferte er an seiner zukünftigen Wirkungsstätte eine solide Leistung ab. Allerdings scheiterte Wittenberg, wie auch seine Nebenspieler, besonders im ersten Durchgang am überragend aufgelegten Adler-Torhüter Stefan Graedtke. Der ehemalige Unitas-Keeper trieb die Mettmanner Werfer zur Verzweiflung. So verpassten es die ME-Sport-Handballer nach dem 7:6 (15.) und 12:12 (26.) mit einer Führung in die Pause zu gehen. Stattdessen rannten die Gäste einem 14:16-Rückstand hinterher.
Ab der 46. Minute (20:22) machte sich langsam auch der dünne Kader, mit nur drei Auswechselspielern bemerkbar. Die vier Gegentreffer, die die Mettmanner in den folgenden fünf Minuten kassierten, ohne selbst einmal zu treffen, brach die Gegenwehr der Mannschaft von Jürgen Tiedermann. Auch für die rund 300 Zuschauer in der Krefelder Königshof-Halle wurde klar, dass der Tabellensiebte auf den ersten Auswärtssieg des Jahres weiter warten muss. Trainer Tiedermann nutzte danach die Gelegenheit, allen seinen Spieler Einsatzzeiten zu gönnen. So schonte er Andre Loschinski für das Derby in der kommenden Woche gegen den TSV Aufderhöhe und ließ die jüngeren Akteure spielen. Dafür nahm Tiedermann auch in Kauf, dass Königshof mit einfachen Gegenstoßtoren noch weiter davonzog, ohne dass sein dezimiertes Team dagegenhalten konnte.
Nach dem ersehnten Abpfiff blieb Wittenberg, der noch einen Siebenmeter vergab, noch in Krefeld. Sein neuer Verein hatte den Neuzugang zu der anschließenden Aufstiegsfeier eingeladen.
ME-Sport: Bastigkeit, Bily – Loschinski (6), Verhoelen, Schirweit (6), Isenburg (4), Falkenberg (3), Wittenberg (2), Kruse (1), Munkel, Klein (2), Jasarevic.