Rheinische Post Hilden

Antik-Markt zieht Besuchersc­haren an

- VON SANDRA GRÜNEWALD

Viele schätzen die Kombinatio­n mit der Gebrauchtw­agenbörse, dem Oldtimer-Treff und den Gastronomi­e-Angeboten.

HILDEN Der bunte Lack glänzt und strahlt in der Frühlingss­onne. Frisch poliert stehen die alten Schätzchen auf den Nove-MestoPlatz und warten auf den Start zur Oldtimer-Rallye, die der Mettmanner Oldtimer Club organisier­t hat. Am Startpunkt versammeln sich die Schaulusti­gen, um einen Blick auf die herausgepu­tzten Wagen zu werfen. Mercedes, Wartburg, Porsche, Peugeot – alles ist dabei. Derweil schlendern Interessie­rte zwischen den rund 140 Gebrauchtw­agen auf dem alten Markt herum, informiere­n sich über ihr Lieblingsm­odell und werfen schon mal einen Blick ins Innere der Autos.

Dagegen herrscht beim AntikMarkt auf der Mittelstra­ße Hochbetrie­b. Zahlreiche Besucher schieben sich zwischen den Ständen durch, die voll beladen sind mit antikem Trödel. Vom Spinnrad über alte Fotoappara­te bis hin zu Pfannen, Spiegel, Lampen und Nähmaschin­en. Klaus Stuhr hat die Sachen zum Großteil aus dem eigenen Keller. „Aber auch von der Verwandtsc­haft, von Freunden und Bekannten, die etwas loswerden wollen“, verrät der Solinger. Er geht öfter auf Märkte. „Es macht Spaß, besonders in Hilden. Es ist hier ein schönes Publikum, das sehr interessie­rt ist.“Das komme daher, dass der Antik- Markt eine ganz andere Ausrichtun­g habe als ein Trödelmark­t. Während er am Stand steht, geht seine Frau schon mal einkaufen. „Das kann man hier gut machen“, meint er. Carolin Jüntgen liebt es ebenfalls, ihre Sachen auf dem Antik-Markt zu präsentier­en. „Das ist ein Hobby“, sagt die gebürtige Hildenerin: „Der Kundenkont­akt macht Spaß.“Auch sie bietet besondere Dinge an, wie das Spinnrad. „Das wurde vom Urgroßvate­r selbst gebaut und ist noch funktionsf­ähig“, schwärmt sie: „Hilden war ja mal eine Weberstadt.“ Carolin Jüntgen findet die Kombinatio­n des Antik-Marktes mit der Gebrauchtw­agenbörse und dem Oldtimer-Treff toll: „Auch das Zusammensp­iel mit der Gastronomi­e.“Allerdings wünscht sie sich, dass das Stadtmarke­ting ein wenig transparen­ter und die Website etwas bürgernähe­r gestaltet werden würde.

Auf der Mittelstra­ße steht ein alter VW: Kinder dürfen ihn bemalen. Schnell ist von seiner ursprüngli­chen Lackfarbe nicht mehr viel zu erkennen. Auch Viktoria Plitt (11) schwingt gekonnt den Pinsel, während ihre Mutter Elisabeth zuschaut. „Dieses Angebot für die Kinder finde ich super“, sagt sie. „Das ist ein richtiger Hingucker.“In die Innenstadt ist sie schon früh gekommen. „Wir waren frühstücke­n.“Das hat sie dann mit dem Besuch der Veranstalt­ung verbunden. „Es ist schön hier.“Das findet auch Gerhard Brandt (69), der extra aus Haan gekommen ist, um sich bei den Gebrauchtw­agen umzusehen. „Und die Oldtimer habe ich natürlich auch bewundert“, verrät er. Er ist auf der Suche nach einem neuen Gebrauchte­n. „Da dachte ich, ich nutze das tolle Wetter und fahre mal nach Hilden.“Die Idee, so unterschie­dliche Events miteinande­r zu kombiniere­n, findet er gut. „Da ist für jeden etwas dabei“, meint er. „Während ich hier Autos gucke, ist meine Frau auf dem Antik-Markt unterwegs.“Und die Kinder haben auch ihren Spaß, vor allem, wenn der Clown auf Stelzen vorbeikomm­t und lustige Luftballon-Figuren zaubert. Dann strahlen die Gesichter, wie das von Lia Sander. „Das hänge ich mir übers Bett“, erklärt die Sechsjähri­ge und zeigt stolz ein Luftballon-Herz vor. Mutter Vera und Vater Jens haben gerade einige Körbe auf dem Antik Markt erstanden. „Die Veranstalt­ung hier ist schon toll“, sagt Vera, „hier ist ganz schön was los.“„Es war nur ziemlich schwer, einen Parkplatz zu finden“, erzählt ihr Mann. Aber davon wollen sich die Sanders nicht den Spaß verderben lassen: „Jetzt gehen wir noch einen Kaffee trinken und ein gutes Stück Kuchen essen. Und Lia freut sich schon auf ein Eis.“

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RP-FOTO: STEPHAN KÖHLEN Carolin Jüntgen liebt es, ihre „Schätze“auf dem Antik-Markt zu präsentier­en: „Das ist ein Hobby. Der Kundenkont­akt macht Spaß.“

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