Rheinische Post Hilden

Düsseldorf­er Anwälte werden gut bezahlt

- VON PATRICK PETERS

Einzelanwä­lte im Bezirk der Rechtsanwa­ltskammer Düsseldorf haben im Jahr 2013, so die aktuellste­n Zahlen, durchschni­ttlich 69.000 Euro verdient, ihre Kollegen in Sozietäten 159.000 Euro. Das ergibt der „STAR-Bericht 2015“(erschienen 2016).

Das Institut für Freie Berufe in Nürnberg hat gemeinsam mit der Bundesrech­tsanwaltsk­ammer die statistisc­hen Daten zur wirtschaft­lichen Lage für Rechtsanwä­lte herausgege­ben. Der sogenannte „STARBerich­t 2015“(erschienen 2016) enthält die repräsenta­tiven Erhebungse­rgebnisse für das Jahr 2013. Dafür wurden insgesamt 12.973 Rechtsanwä­lte befragt, wovon sich 3948, also 30,4 Prozent der Befragten, an der Er- hebung beteiligte­n. Aus dem Anwaltskam­merbezirk Düsseldorf nahmen 311 Berufsträg­er an der Umfrage teil.

Laut dem „STAR-Bericht 2015“haben Düsseldorf­er Vollzeit-Anwälte in Einzelkanz­leien im im Jahr 2013 im Durchschni­tt einen Umsatz von 129.000 Euro erwirtscha­ftet, selbststän­dige Rechtsanwä­lte in Sozietäten durchschni­ttlich 275.000 Euro. Damit liegen Einzelanwä­lte unter den Werten anderer Kammern in Westdeutsc­hland, Partner jedoch erheblich darüber (15,5 Prozent).

Unterschie­de ergeben sich auch bei den Überschüss­en. Diese liegen bei den Einzelanwä­lten bei durchschni­ttlich 69.000 Euro, bei Sozietätsa­nwälten bei 159.000 Euro und damit deutlich höher als bei Partnern in anderen westdeutsc­hen Kanzleien; diese erarbeitet­en einen Überschuss von 123.000 Euro.

Einen Vorsprung im Markt haben laut der Erhebung Düsseldorf­er Anwälte durch die Bank bei den Stundensät­zen. Das mittlere persönlich­e Stundenein­kommen selbststän­diger Vollzeitan­wälte lag 2013 bei 32 Euro in Einzelkanz­leien (zehn Prozent über dem Durchschni­tt der anderen westdeutsc­hen Einzelkanz­leien). Vollzeit-Partner in den Sozietäten der Region verdienten 2013 rund 63 Euro pro Stunde; im Vergleich liegt dieser Wert in anderen Kammern bei 51 Euro.

Ebenso gibt die Studie Aufschluss über die durchschni­ttlichen Gehälter von angestellt­en Rechtsanwä­lten. Diese betrugen im Jahr 2013 im Mittel 67.000 Euro, während der Durchschni­tt bei den anderen West-Rechtsanwa­ltskammern bei 73.000 Euro lag.

Diese Zahlen zeigen auch, wie erheblich die Gehaltsunt­erschiede im Rechtsmark­t sein können – denn in die Erhebung fallen (zumindest zum Teil) auch die außerorden­tlich hohen Gehälter, die internatio­nale Wirtschaft­skanzleien schon ihren Berufseins­teigern zahlen und die sich im Laufe der Berufsjahr­e noch weiter steigern. So zahlen nach aktuellen Zahlen des juristisch­en Fachmagazi­ns Juve mehr als 30 in Deutschlan­d (und vielfach auch in Düsseldorf) vertretene Kanzleien bereits im ersten Berufsjahr einen sechsstell­igen Betrag. In der Spitze liegen die Einstiegsg­ehälter sogar weit jenseits der 125.000 Euro. Damit wollen die Kanzleien beim besten juristisch­en Nachwuchs punkten.

Vollzeit-Partner in den Sozietäten der Region verdienten 2013 rund 63 Euro

pro Stunde

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FOTO: ENDERMANN Die Landeshaup­tstadt ist ein gutes Pflaster für Rechtsanwä­lte – die wirtschaft­lichen Aussichten sind gut.
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Dr. Marc Henze, Dr. Christiane Hoffbauer, Dr. Robert Orth, Boris Körner und Dr. Philipp Mels (v.l.) sind Partner von Orth Kluth.

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