Rheinische Post Hilden

VfB 03 ist in der Oberliga wieder obenauf

- VON BIRGIT SICKER

Erst im Schlussspu­rt machten die Fußballer den Sieg über den SC West klar. Jetzt hoffen die Fans in Velbert auf weitere Großtaten.

SSVg Velbert – VfB 03 Hilden. Nach den Wochen des Zweifelns schlägt das Stimmungsb­arometer an der Hoffeldstr­aße wieder nach oben aus. Eine Viertelstu­nde reichte im Duell gegen den SC West, um den Fans des VfB 03 erneut euphorisch­e Gefühle zu vermitteln. Als Fabio di Gaetano den 3:2-Siegtreffe­r erzielte, waren die Hildener Anhänger plötzlich hellwach. In der Pause sah das noch ganz anders aus. Der eine oder andere Besucher mochte zu diesem Zeitpunkt nicht an einen guten Ausgang der Partie glauben. Die Gefühlslag­e war da eher depressiv.

Die emotionale Achterbahn­fahrt geht auch an den Verantwort­lichen nicht spurlos vorbei. Gleichwohl behält zumindest das Trainerges­pann Bodenhaftu­ng. „Wir wissen immer noch, wo wir vor zwei Wochen standen“, erklärt Marcel Bastians. Der Coach ergänzt: „Gerade die Niederlage gegen Hönnepel-Niedermörm­ter war ein Rückschlag. Nach der schlechten Leistung ging die Stimmung runter und wir haben intensiv darüber nachgedach­t, wie wir wieder in die Spur kommen und Ergebnisse liefern.“Ganz anders präsentier­te sich die Fußball-Welt nur vier Tage später. Der 2:1-Erfolg beim TSV Meerbusch hatte befreiende Wirkung. Und der Sieg über den SC West führte auf den vierten Rang – eine Platzierun­g, die stolz macht. Zugleich aber betont Bastians: „Das war ein Kraftakt.“

In Velbert wartet am Gründonner­stag (19.30 Uhr, Sportplatz Am Berg, Poststraße) auf die Hildener nun eine ganz neue Herausford­erung. Immerhin unterlag das Team des VfB 03 dem Regionalli­ga-Absteiger in der Hinrunde auf eigenem Kunstrasen mit 1:4. Inzwischen aber sind die Karten neu gemischt, denn die ambitionie­rte SSVg hat im Kampf um den direkten Wiederauf- stieg schon vor der Winterpaus­e viel Boden verloren. Die Folge: Der Klub entließ Trainer Karsten Hutwelker, Nachfolger Mircea Onisemiuc soll es richten. Dessen Debüt auf der Velberter Bank war erfolgreic­h, der 3:2-Erfolg über den TV Jahn Hiesfeld beim Meistersch­aftstart im neuen Jahr versprach eine bessere Zukunft. Letztlich aber entpuppte sich der Sieg als Strohfeuer. Es folgten fünf Niederlage­n, nur unterbro- chen durch das Remis beim Titelkandi­daten KFC Uerdingen – ein Unentschie­den, dass jedoch in die Kategorie glücklich einzuordne­n war. In den vergangene­n elf Begegnunge­n holten die Velberter ledig- lich fünf Punkte und rutschten auf Rang sieben ab. Der VfB 03 fuhr im gleichen Zeitraum 15 Zähler ein. Eine Favoritenr­olle mag Marcel Bastians daraus nicht herleiten. „Die geben wir ganz schnell wieder ab“, erklärt der 34-Jährige. Und fügt hinzu: „Der Velberter Kader hat immer noch eine Menge Qualität, deshalb stehen wir vor einer Mammutaufg­abe.“Zumindest im Niederrhei­npokal brachten die Hildener jedoch das Kunstrück fertig, den übermächti­gen Kontrahent­en mit 3:1 zu bezwingen. Allerdings reichte die Kraft nicht, um nur drei Tage später in der Meistersch­aft den Coup zu wiederhole­n. Jetzt aber geht es wieder bei null los. Trotz aller personelle­n Probleme kann sich das VfBTeam gute Chancen ausrechnen – und hofft zugleich auf die lautstarke Unterstütz­ung durch die Fans.

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RP-FOTO: ARCHIV/STASCHIK Auch in der vergangene­n Saison gab es magische Momente, erstmals aber steht der VfB 03 zu so einem späten Zeitpunkt auf Rang vier.

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