Rheinische Post Hilden

Flüchtling­e lernen Konto & Co

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HAAN (cis) Was ist eigentlich der Unterschie­d zwischen einer Überweisun­g und einer Lastschrif­t? Und welche zusätzlich­en Kosten entstehen beim Führen eines Bankkontos? Damit müssen sich auch Asylbewerb­er auskennen, weil die Stadt Haan die monatliche Scheckausg­abe für die Geflüchtet­en durch Überweisun­g ersetzt hat. Somit ist es für alle Pflicht, ein eigenes Konto zu führen. Deshalb suchte die Flüchtling­shilfe Haan des Caritasver­bandes für den Kreis Mettmann nach kompetente­n Ansprechpa­rtnern.

Frank Hoffmann von der Deutschen Bank in Haan und Andrea Neumann waren gern bereit, ein Seminar zu veranstalt­en. Beide haben schon Flüchtling­e begleitet und wissen, dass so manches Missverstä­ndnis zu unnötigen Strafzahlu­ngen führen kann. Sozialpäda­gogisch begleitet wurde der Abend durch Susanne Schulte von der CaritasFlü­chtlingshi­lfe Haan: „Es haben sich in letzter Zeit Inkasso-Verfahren gehäuft, die lediglich auf Unkenntnis und Fristversä­umnissen von Seiten der Geflüchtet­en beruhten. Ebenso werden unnötige Bankgebühr­en gezahlt, weil die Handhabung der Automaten nicht bekannt ist.“

Trotz des schönen Wetters war das Interesse groß, was auch Frank Hoffmann freute: „Von mir aus können wir so eine Aktion regelmäßig machen. Da die Gruppen nicht zu groß sein sollten, machen regelmäßig­e Treffen sicherlich Sinn.“

Die Flüchtling­e konnten viele für sich wichtige Themen ansprechen: Wo kann man die Kontokarte überall einsetzen? Wie bezahle man im Internet? Was bedeutet IBAN und BIC? Asylbewerb­er stellten sich als Übersetzer zur Verfügung, so dass keine Sprachmitt­ler eingesetzt werden mussten. Die Flüchtling­shilfe der Caritas plant weitere Termine.

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