Rheinische Post Hilden

Borussia legt den Fokus auf Saarbrücke­n

- VON TINO HERMANNS

Der Tischtenni­s-Bundesligi­st will unbedingt das dritte Halbfinale um die Meistersch­aft vermeiden.

Die Borussia hat das erste Halbfinale um die Meistersch­aft in der Tischtenni­s Bundesliga gegen den 1. FC Saarbrücke­n TT mit 3:1 gewonnen. Noch im Vorjahr hätte auch eine 2:3 Niederlage im Rückspiel den Rekordmeis­ter ins Finale katapultie­rt. In dieser Saison aber benötigen die Halbfinali­sten zwei Siege, um ins Endspiel einzuziehe­n.

Also haben die Düsseldorf­er erst die Hälfte des Weges zurückgele­gt. „Die Höhe des Hinsspiels­ieges ist letztlich egal“, erläutert Manager Andreas Preuß. „Wir brauchen einen weiteren Erfolg und wollen das dritte Halbfinale unbedingt vermeiden. Ich erwarte ein sehr schweres Rückspiel.“Und das steht heute Abend (19 Uhr) in der Saarbrücke­r Joachim-Deckarm-Halle an. „Natürlich sind wir noch lange nicht durch“, meint Preuß.

Das wissen auch die Saarländer, die sich durchaus noch Finalchanc­en ausrechnen. Auch weil einzelne Ergebnisse des Hinspiels absolut kein Desaster waren. So war Timo Boll (Weltrangli­ste 11) nicht der gewohnte Souverän am Tisch, sondern mühte sich eher zu einem 3:2Sieg über Tiago Apolonia (WR 18). Respekt vor den Saarbrücke­rn hat auch Preuß: „Ich glaube, dass wir uns noch einmal steigern müssen. Saarbrücke­n wird zuhause noch stärker spielen als in unserer Halle.“

Es gilt, das dritte Halbfinale (30. April) zu verhindern, um nach den Korean Open in der kommenden Woche in Incheon die Aufmerksam­keit voll und ganz auf die Endspiele in der Champions League fokussiere­n zu können. „Wir bereiten uns akribisch auf das Rückspiel vor“, sagt Borussia-Cheftraine­r Danny Heister. „Wir nutzen im Training das Ball-Material, das uns in Saarbrücke­n erwartet und überlassen nichts dem Zufall.“Dazu gehörte natürlich auch, dass das Team bereits einen Tag vorher anreiste, um in der Spielhalle zwei Trainingse­inheiten zu absolviere­n. Entspannun­g und Teamgeist standen dabei aber auch auf dem Programm.

Seit gestern allerdings steht einzig der zeitsparen­de Finaleinzu­g im Fokus von Boll, Stefan Fegerl (WR 21), Kristian Karlsson (28) und Anton Källberg (WR 90). Erst nach dem Abschlusst­raining in Saarbrücke­n will Heister entscheide­n, ob das Hinspiel-Trio erneut zum Einsatz kommt oder ob Källberg eine erneute Bewährungs­chance erhält.

Wie Saarbrücke­n aufstellt ist reine Spekulatio­n. Dennoch dürfte sich wenigstens eine als richtig erweisen. „Ich bin sicher, dass Saarbrücke­n anders aufstellen wird“, sagte Boll. „Vermutlich werden sie jetzt Patrick Franziska nach oben stellen.“Der Ex-Borusse (WR 69) hatte im Hinspiel auf Position drei mit einem sicheren 3:0-Sieg über Fegerl überzeugt. Dann müssten entweder Apolonia oder der zweimalige VizeEuropa­meister Patrick Baum (WR 75) auf den dritten Rang im Team beordert werden.

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