Aprilscherz
Wenn die Meldung über die Höhe des EU Kindergeldes außerhalb Deutschlands nicht am 29. März, sondern am 1. April in der Rheinischen Post gestanden hätte, wäre dieses aller Wahrscheinlichkeit nach glatt als gelungener Aprilscherz durchgegangen. Da ziehen Familien zum Teil aus Osteuropa zu uns, die Kinder bleiben aber im Heimatland und das Kindergeld wird in voller Höhe des Kindergeldes in Deutschland an die daheimgebliebenen Kinder ausbezahlt. Jeder weiß, dass dieses Kindergeld der Kaufkraft nach in deren Heimatländern ein Vermögen darstellt. Nun kommen auch endlich unsere Politiker auf den Gedanken, dass diese Praktik völlig absurd ist und das EUKindergeld der Kaufkraft des jeweiligen Landes angepasst werden muss. Auf diesen Gedanken hätte allerdings bei etwas gründlicherem Nachdenken schon ein Grundschulkind kommen können. Aber jetzt befürchtet man Schwierigkeiten, ob es mit dem Recht der Europäischen Union zu vereinbaren ist. Unfassbar, die gleiche EU-Kommission, die verschiedene Steuersätze in den Mitgliedstaaten toleriert, bekämpft plötzlich unterschiedliche Höhen des Kindergeldes in diversen Mitgliedsstaaten nach Kaufkraftvolumen. Ja, wundert sich noch irgendjemand über die Verdrossenheit der EU-Skeptiker? Übrigens, noch eine Klarstellung: Kaum jemand ist gegen Europa und eine harmonische Völkerverständigung, die massive Kritik richtet sich ausschließlich gegen die Gesetze der EU-Kommission, die von einem Heer von Lobbyisten in Brüssel ausgedacht werden. Ihre „Europa-Reise“war ganz große Klasse. Beim Lesen habe ich eine Gänsehaut bekommen. Es las sich fast wie „Black-out“– nur mit der europäischen Integration als Thema. Wie gut, den Fortschritt in Europa auch mit solchen Augen darzustellen.