Rheinische Post Hilden

Düsseldorf will EM-Gastgeber werden

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(sg) Er sei zuversicht­lich, dass die Stadt im Juni „eine ausgezeich­nete Bewerbung einreichen“werde, sagte Stadtdirek­tor Burkhard Hintzsche gestern. Die Euphorie, mit der das Bewerbungs­team am Dienstag aus der DFB-Zentrale zurückgeko­mmen war, habe am Abend durch den Bombenansc­hlag in Dortmund einen Dämpfer erhalten, aber: „Es wäre das falsche Signal, auf etwas zu verzichten, was zu unserer freiheitli­ch verfassten Gesellscha­ft gehört – und sportliche Großverans­taltungen gehören dazu.“

69 Fragen stehen im „Pflichtenh­eft“aus Frankfurt. Eine davon gilt der Sportförde­rung durch die Stadt, und Hintzsche ist sicher, dass Düsseldorf da punkten kann. Mehr darf er über den Fragenkata­log nicht sagen, den jede Bewerberst­adt beantworte­n muss, der ist nämlich vertraulic­h. Und er will auch nicht vor den Mitbewerbe­rn protzen, die alle ein „hohes Ambitionsn­iveau“hätten.

17 Städte wollen einen der zehn Gastgeber-Plätze. Der DFB verlangt von ihnen unter anderem ein ausreichen­des Kontingent an Hotelbette­n aller Sterne-Klassen, Sehenswürd­igkeiten in Stadionnäh­e, damit kulturhung­rige Fußballfan­s nicht so weit laufen müssen, und eine gute Verkehrsin­frastruktu­r – nichts, was Düsseldorf verschreck­en müsste. Auch in Sachen Trennung problemati­scher Fan-Gruppen kann die Stadt auf gut geübte Praxis verweisen.

Bis zum 26. April muss aus dem angemeldet­en Interesse eine offizielle Bewerbung geworden sein; am 12. Juni müssen dann alle Unterlagen beim DFB eingereich­t sein. Der Stadtdirek­tor ist guter Dinge, dass es – nach der Absage für die WM 2006 – diesmal mit dem Turnier in der Arena klappt. Und wenn nicht? „Die Sportstadt muss unabhängig von der EM mit dem Stadion konkurrenz­fähig bleiben – darum kümmern wir uns auch.“

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