Obdachloser verbrennt in Hessen auf der Straße
GROSS-GERAU (dpa) Der Tod eines Obdachlosen, der in der Nacht zu gestern in Groß-Gerau verbrannt ist, gibt der Polizei Rätsel auf. „Es ist alles noch unklar“, sagte ein Polizeisprecher in Darmstadt. Der 44-Jährige starb trotz sofortiger Hilfe noch an Ort und Stelle.
Die Besatzung eines Notarztwagens hatte den brennenden Mann gegen 0.35 Uhr zufällig entdeckt. Der Mann habe mit „seinen Kumpels“auf der Straße übernachtet. Die Staatsanwaltschaft Darmstadt hat inzwischen eine Obduktion angeordnet. Wann mit Ergebnissen zu rechnen sei, konnte er nicht sagen.
Der Vorfall spielte sich nach Berichten von Augenzeugen in einer verkehrsberuhigten Sackgasse in der Nähe einer Durchgangsstraße ab. Ein Anwohner hatte dort für sich einen Rettungswagen gerufen. Als der Notarzt eingetroffen sei, habe dieser den Obdachlosen entdeckt.
Der Mann habe „wie eine Fackel“am ganzen Körper in Flammen gestanden, sagte der unter Schock stehende Anwohner. Zwei weitere Obdachlose hätten zum Zeitpunkt des Vorfalls in ihren Decken gelegen.
In Hamburg wurde gestern ein 24-Jähriger festgenommen, der den Schlafsack eines Obdachlosen angezündet haben soll. Ein Zeuge konnte den 49-Jährigen rechtzeitig wecken. Er wurde nicht verletzt. Die Motive der Tat waren noch unklar. In Berlin hatten an Weihnachten junge Männer versucht, einen Obdachlosen anzuzünden, der in einer U-Bahn-Station schlief.