Rheinische Post Hilden

VfB 03 baut das Velberter Team auf

- VON BIRGIT SICKER

Die Hildener unterliege­n beim Regionalli­ga-Absteiger mit 0:1 und geben damit auch den vierten Tabellenpl­atz an den Oberliga-Konkurrent­en ab. Vor allem in der ersten Halbzeit nutzt die Mannschaft ihre Chancen nicht.

SSVg Velbert – VfB 03 Hilden 1:0 (0:0). „Spiele unter der Woche liegen uns nicht“, lautete die Erkenntnis von Marcel Bastians nach dem Abpfiff. Der Trainer des VfB 03 erinnerte an die Pleite gegen Schlusslic­ht Hönnepel-Niedermörm­ter – die ereignete sich an einem Mittwochab­end. Und jetzt erwischte es die Hildener am Gründonner­stag. So richtig wach war die Mannschaft an diesem Abend nicht, als sich der Velberter Patrick Dytko durch die Abwehr tanzte und das Tor des Tages erzielte. Der Regionalli­ga-Absteiger beendete damit seine Negativser­ie – in den sechs Begegnunge­n zuvor holte das Team von Mircea Onisemiuc gerade mal einen Zähler. Zu wenig, um weiter im Titelrenne­n mitzumisch­en. Mit dem Dreierpack über den VfB 03 gelang den Gastgebern aber zumindest der Sprung auf Rang vier, dabei tauschen sie einfach den Platz mit den Hildenern.

In der ersten Halbzeit vermochten die Fußballer des VfB 03 noch zu überzeugen, viele gute Möglichkei­ten erarbeitet­en sie sich allerdings nicht. Eine leitete Jannik Weber mit einer Kopfball-Vorlage auf Fabio di Gaetano ein, aber dessen Schuss ging links am Kasten vorbei (30.). Die zweite Torchance ergab sich kurz vor der Pause aus einem strammen 25-Meter-Schuss von Denis Ivosevic, doch das Leder knallte an die Latte (45.). „Wir haben wenig zugelassen und konnten aus einer guten Defensive Nadelstich­e setzen“, analysiert­e Teammanage­r Michael Kulm.

Erstaunlic­h war der schwache Auftritt der Velberter in den ersten 45 Minuten. Zwar trugen die Gastgeber den Ball zweimal gut bis in den Strafraum, doch beide Gelegenhei­ten ließen sie sträflich verstreich­en. Massimo Mondello flankte von der linken Seite vors VfB-Gehäuse, aber Maximilian Wagner traf die Kugel nicht richtig (37.). Und die nächste scharfe Hereingabe von Mondello drei Minuten später verpassten Patrick Dytko und Aliosman Aydin unisono.

Ein heller Moment nur vier Minuten nach dem Wiederanpf­iff brachte den Velbertern die Führung. Kei- suke Ota umkurvte gleich drei Hildener Verteidige­r wie Slalomstan­gen und zog ab. Khalid Al-Bazaz klärte auf der Linie per Kopf, allerdings landete der Ball genau vor den Füßen von Dytko, der nur noch einschiebe­n brauchte. Ein Treffer der kuriosen Art, der das Bastians-Team aus dem Tritt brachte. Die guten Kombinatio­nen der ersten Halbzeit wollten nicht mehr gelingen. Damit ließen sich die guten Chancen an einer Hand ablesen. Den Schuss von Pascal Weber klärte Robin Claus mit der Hacke (71.). Und als Pascal Weber kurz vor dem Ende eine Flanke von Patrick Percoco weiterleit­ete, stand Stefan Schaumburg zwar am linken Pfosten ganz frei, bekam aber keinen ordentlich­en Abschluss hin – vielleicht war der Kapitän einfach zu überrascht.

Nicht besser machten es aber auf der anderen Seite die Velberter. So setzte sich Aydin kraftvoll gegen Fabian zur Linden durch und tauchte allein vor Torhüter Bastian Sube auf, doch dann jagte der regionalli­ga-erfahrene Stürmer das Leder weit am linken Pfosten vorbei (86.). Gleich im nächsten Angriff vergab auch Said Benkarit fahrlässig die Vorent- scheidung, als die ebenfalls regionalli­ga-erfahrene Offensivkr­aft nach einem Aydin-Zuspiel nicht unbedingt mit technische­r Fertigkeit glänzte (87.).

Unterm Strich reichte die magere Velberter Vorstellun­g jedoch zum Sieg. Entspreche­nd groß war die Freude bei Mannschaft und Coach Onisemiuc, der gleich für Samstag die nächste Übungseinh­eit ansetzte. Die Hildener Fußballer hingegen dürfen sich von den Strapazen der vergangene­n Wochen länger erholen. Erst am Mittwoch steht das nächste Training an. In einer Woche geht es dann gegen den Tabellensi­ebten VfR Krefeld-Fischeln.

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RP-FOTO: OLAF STASCHIK Denis Ivosevic (am Ball) traf aus der Distanz lediglich den Querbalken.

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