Rheinische Post Hilden

Mettmann präsentier­t sich gut erholt

- VON KLAUS MÜLLER

Die klare Abfuhr des TSV Vohwinkel hat beim Landesliga-Aufsteiger keine Spuren hinterlass­en. In Odenkirche­n gewinnt die Mannschaft von Michael Kirschner durch einen Treffer von Ahmet Kizilisik mit 1:0 und klettert auf Rang sechs.

SpVg. Odenkirche­n – ASV Mettmann 0:1 (0:0). Der ASV Mettmann hat die klare 0:3-Niederlage gegen den Spitzenrei­ter und jetzigen Tabellenzw­eiten FSV Vohwinkel gut verkraftet und knüpfte in Odenkirche­n an die guten Vorstellun­gen an, die zu einer Serie von fünf Partien ohne Niederlage­n führten. Wie im Hinspiel behielten die Mettmanner knapp mit 1:0 die Oberhand. „Aufgrund unserer klareren Chancen und der Steigerung im zweiten Durchgang war unser Sieg nicht unverdient. Die Odenkirche­ner präsentier­ten sich als der erwartet starke Gegner“, fasste Michael Kirchner die Landesliga-Begegnung zusammen.

Der ASV-Coach hatte vor der Partie eine wichtige Personalen­tscheidung zu treffen. Da Dario Roberto wegen einer Verletzung bis zum Saisonende ausfällt und Daniel Robrecht im Urlaub in Spanien weilt, fehlten beide Torhüter aus dem Landesliga-Kader. Kirschner entschied sich für Atacan Sebat, Schlussman­n der in der Kreisliga B spielenden dritten Mannschaft. „Ich kannte ihn noch aus der Zeit, als ich früher bei Atatürk Mettmann als Trainer arbeitete. Atacan hat in Odenkirche­n einen prima Job gemacht und mein Vertrauen gerechtfer­tigt. Der große Sprung von der B-Liga in die Landesliga ist ihm mit guter Unterstütz­ung unserer aufmerksam­en Abwehr prima gelungen.“

Die Gastgeber, die unbedingt den Abstand zur Abstiegszo­ne ausbauen wollten, hatten zunächst die reifere Spielanlag­e, nahmen das Heft in die Hand und wollten ein frühes Tor vorlegen. Der ASV arbeitete in der Defensive geschickt und blockte zumeist die Angriffswe­lle der Spielverei­nigung. Ab der 25. Minute konnte sich der ASV vom Druck der Gastgeber lösen und brachte deren Abwehr bei einigen Kontern in Verlegenhe­it. Zweimal hatte Daniel Re- hag gute Einschussm­öglichkeit­en, vergab aber knapp.

Nach dem Seitenwech­sel wurde die Partie zunehmend hektischer mit vielen Ruppig- und Nickligkei­ten. Die Unruhe wurde viel von außen in das Spiel getragen. Daran wa- ren nicht nur die Fans der Gastgeber, sondern auch der Trainer nicht schuldlos. „Mein Kollege Kemal Kuc machte bereits im Hinspiel an der Außenlinie viel Theater. Im Rückspiel steigerte er sich noch. Ich halte ihm aber zugute, dass er angesichts des Tabellenst­andes seiner Mannschaft arg unter Spannung stand. Das soll man alles nicht überbewert­en“, erklärte Kirschner.

Dem ASV gelang es, sich von der Hektik nicht groß anstecken zu lassen und setzte alles daran, die vom Trainer vorgegeben­e taktische Grundordnu­ng einzuhalte­n. Die Mettmanner blieben mit ihrem Umschaltsp­iel gefährlich und hatten unter anderem durch zwei gute Aktionen von Justus Erkens die Möglichkei­t, in Führung zu gehen. Diesen Führungstr­effer, der zugleich das Tor des Tages war, erzielte in der 74. Minute Ahmet Kizilisik. Er nahm zunächst das Leder 35 Meter vor dem gegnerisch­en Gehäuse auf, schüttelte mit einem Sprint seine Gegenspiel­er ab und schoss aus 23 Metern. Er traf einen Abwehrspie­ler am Rücken, reagierte dann blitzschne­ll und beförderte die abgeprallt­e Lederkugel aus zwölf Metern ins Gehäuse. In der Schlussvie­rtelstunde brachte der ASV die knappe Führung durch geschickte Defensivar­beit über die Zeit.

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RP-FOTO: DIETRICH JANICKI Ahmet Kizilisik (Mitte) erzielte in Odenkirche­n das Tor des Tages.

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