Rheinische Post Hilden

Linke: Direktkand­idat ist abgesprung­en

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MONHEIM (og) Eigentlich sollte hier das Porträt von Sebastian Vogt stehen. Der Direktkand­idat von Die Linke für den Wahlkreis 36 (Monheim, Langenfeld und Hilden-Süd) ist jedoch gar nicht mehr angetreten, obwohl seine Partei ihn gewählt und aufgestell­t hatte. Fehlanzeig­e also. Auf der Homepage der Linken im Kreis Mettmann steht dazu lediglich: „Leider musste der von Die Linke gewählte Kandidat aus berufliche­n Gründen seine Kandidatur im letzten Moment zurückzieh­en. Nach den Wahlordnun­gen und Gesetzen ist es zeitlich nicht mehr möglich gewesen, einen anderen Kandidaten zu wählen. Es gibt aber eine Listenkand­idatin (Platz 33) aus Monheim: Gitte Jentsch.“Die Monheimeri­n (63) ist Vorsitzend­e des dortigen Ortsverein­s der Linken. Hoffnung auf einen Einzug ins Parlament macht sie sich bei diesem Listenplat­z nicht. Auch wenn die kurzfristi­ge Absage des Jungpoliti­kers ärgerlich sei, zeigt sie Verständni­s. Er habe erst vor einem halben Jahr einen neuen Job angefangen. „Den will er nicht verlieren.“

Aktuell ist die Linke im Landtag mit einem Sitz vertreten. Jentsch rechnet damit, dass ihre Partei bei diesen Wahlen zwischen fünf und sieben Prozent erreichen kann. Bevor Martin Schulz angetreten ist, seien die Prognosen besser gewesen. Die Linke bedauert generell, dass junge Menschen heute so sehr um ihre Jobs fürchten müssen. „Das ist eines unserer Kernthemen“, sagt sie. Auch deshalb habe die Partei schockiert auf die Absage von Vogt reagiert. „In NRW ist das der einzige Fall“, sagt sie. „Unsere Strukturen vor Ort sind insgesamt gut.“Die Partei ist mit drei Mandaten im Kreistag vertreten.

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