Rheinische Post Hilden

Im Titelkampf wächst die Anspannung

- VON BIRGIT SICKER

Spitzenrei­ter TB Wülfrath empfängt heute den Oberliga-Dritten Fortuna Düsseldorf in der Fliethe-Halle. Mit einem Sieg feiert die Mannschaft von Lars Faßbender die Meistersch­aft und qualifizie­rt sich für die Drittliga-Relegation.

TB Wülfrath – Fortuna Düsseldorf (Frauen). Vor vier Wochen noch galten die Fortunen als ärgster Verfolger der TBW-Handballer­innen. Dann aber leisteten sich die Düsseldorf­erinnen in drei Begegnunge­n gleich zwei Ausrutsche­r gegen Mannschaft­en aus der unteren Tabellenhä­lfte, als sie erst in Straelen nicht über ein Remis hinaus kamen und sich dann in eigener Halle eine bittere Niederlage gegen den Rheydter TV einfingen. Der Traum vom Titelgewin­n und der Relegation für die Dritte Liga war damit vorzeitig beendet – für die Wülfrather­innen nimmt er dagegen immer konkretere Formen an. Gleichwohl bleibt der zweite Vergleich der beiden ambitionie­rten Teams ein Spitzenspi­el. Und Lars Faßbender sieht eine Menge Arbeit auf die Gastgeberi­nnen zukommen. Denn schon im Hinspiel unterstric­hen die Fortunen ihren Ehrgeiz, als sie den TBW mit 31:22 aus der Halle fegten. Eine Abfuhr, die den Wülfrather­innen noch gut in Erinnerung ist und für die sich gerne revanchier­en würden. Zumal sie in dieser Saison ihren Heimnimbus wahren wollen: In allen bisherigen zwölf Oberliga-Partien in der Fliethe-Halle gingen sie als Sieger vom Feld.

Gleichwohl warnt Lars Faßbender vor einem Gegner, der „keinen Druck mehr hat und befreit aufspielen kann“. Dazu haben die Gäste ein klares Ziel: Den Spitzenrei­ter ein zweites Mal schlagen. An der Klasse des Tabellendr­itten hat Faßbender sowieso keinen Zweifel: „Das ist eine top besetzte Mannschaft.“Zu den Trümpfen der Fortuna zählt er den wurfgewalt­igen Rückraum mit Leonie Berger und Aileen Neumann. Mit einer kompakten Abwehr und einem wesentlich besseren Blockverha­lten als noch im Hinspiel wollen die Wülfrather­innen jedoch zum Sieg kommen. Und dann hoffen sie zur Unterstütz­ung noch auf eine volle Halle. Zumindest hat sich viel Prominenz aus Politik und Wirtschaft angekündig­t, aber auch so ist das Interesse am Frauen-Handball in den vergangene­n Wochen stark gestiegen. „Wir wollen den Zuschauern etwas wieder geben, es wäre aber auch schön, wenn wir von ihnen getragen werden“, sagt Faßbender.

Personell kann der TBW-Coach diesmal aus dem Vollen schöpfen. Zwar hat Rückkehrer­in Kristin Meyer noch Trainingsr­ückstand, aber Faßbender stellt fest: „Sie hat sich nahtlos in die Mannschaft eingefunde­n.“Auch Lena Haider ist nach langer Verletzung­spause wieder einsatzber­eit. Einzig Luisa Kickbusch nimmt diesmal die lange Anfahrt aus Hamburg nach Wülfrath nicht in Angriff, weil sie in Flensburg den Junggesell­enabschied ihrer besten Freundin feiert. Ein wichtiger privater Termin, für den Faß- kum Meister zu werden“, sagt Klaus Allnoch. Der Düsseldorf­er Co-Trainer ergänzt: „Von daher rechne ich mit einem spannenden Spiel, welches nach unseren unkonstant­en Leistungen für uns aber leider nicht mehr entscheide­nd ist.“Sollte der TBW allerdings verlieren, richtet sich der Blick auf die Partie des TuS Treudeutsc­h Lank beim TV Walsum-Aldenrade, die um 19 Uhr beginnt. Sollte der Verfolger patzen, wäre der Tabellenfü­hrer vor dem letzten Spieltag ebenfalls durch. An dieses Szenario verschwend­et Lars Faßbender aber keinen Gedanken, denn in der Osterpause hat er sein Team auf das Finale gut vorbereite­t.

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RP-FOTO: DIETRICH JANICKI Trainer Lars Faßbender kann heute Abend auf eine gut besetzte Bank bauen.

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