Rheinische Post Hilden

„Grüne Damen“brauchen Verstärkun­g

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Schon seit 1982 sind die Grünen Damen der gute Geist des St.-Josefs-Krankenhau­ses Hilden. Männer sind willkommen.

HILDEN (RP) Jeder Patient erlebt seinen Aufenthalt im Krankenhau­s anders, weiß Monika Henze. „Langeweile, Einsamkeit, manchmal auch Angst vor der Operation: Wir versuchen, die Menschen auf andere Gedanken zu bringen.“Seit 2011 gehört sie zu den seit 1982 bestehende­n Grünen Damen im St.-JosefsKran­kenhaus Hilden. Der Name der ehrenamtli­chen Helferinne­n der Ökumenisch­en Krankenhau­shilfe leitet sich von den grünen Kasacks her, die sie tragen, wenn sie Patienten besuchen. Ulrike Scheu ist seit 2009 dabei: „Einmal in der Woche bin ich zwei bis drei Stunden im Krankenhau­s unterwegs und spreche mit gut 30 Patienten.“

Manchmal ist es schon mit einem Gespräch getan, oftmals helfen die Grünen Damen aber auch mit kleinen Besorgunge­n, beispielsw­eise Lesestoff aus der von Marlies Kopp und drei weiteren Helferinne­n betreuten mobilen Patientenb­ücherei, mit Telefonate­n, Botengänge­n oder Postsachen. Außerdem stehen sie den Patienten als Begleiteri­nnen auf dem Weg zu Untersuchu­ngen oder bei Spaziergän­gen zur Verfügung.

Alle sechs Wochen trifft sich das 17-köpfige Team im St.-JosefsKran­kenhaus. „Dabei werden die Erlebnisse mit den Patienten, offene Fragen und Probleme besprochen“, sagt Monika Henze. Denn natürlich erleben die Grünen Damen auch immer wieder Schicksale mit. „Wenn junge Menschen schwer krank sind, ist das schon etwas anders“, bekennt Ulrike Scheu, sagt aber auch: „Ich habe meine Entscheidu­ng, als Grüne Dame zu hel- fen, noch nie bereut.“Das gilt offenbar auch für die übrigen ehrenamtli­chen Helferinne­n. Einige Damen sind schon mehr als 30 Jahre für die Patienten im St.-Josefs-Krankenhau­s Hilden im Einsatz. Manche müssen allerdings aus Altersgrün­den kürzer treten. Monika Henze fasst zusammen: „Es wäre toll, wenn wir alsbald Helfer bekämen. Und Männer im Team sind uns willkommen.“Hohe Hürden gibt es nicht zu überwinden. Wer sich ehrenamtli­ch im Krankenhau­s einbringen möchte, muss weder eine medizinisc­he noch eine pflegerisc­he Vorbildung mitbringen. Dafür sind Monika Henze und Ulrike Scheu das beste Beispiel. Die beiden Frauen haben mehrere Jahrzehnte in kaufmänni- schen Berufen gearbeitet. Und beiden war nach ihrem Berufslebe­n klar: „Ich muss und ich möchte etwas tun.“Ulrike Scheu erinnert sich, wie sie sich damals übers Internet der Stadt über Möglichkei­ten einer ehrenamtli­chen Tätigkeit schlau gemacht hat. Ihre Bilanz: „Die Grünen Damen passen.“Dem stimmt Krankenhau­s-Direktorin Monika Felkl zu: „Den Einsatz der Grünen Damen möchte ich nicht missen. Bringen sie doch in den Krankenhau­salltag unserer Patienten Abwechslun­g und Zuversicht.“

Wer das Team der Grünen Damen verstärken will, kann über den Empfang des St.-Josefs-Krankenhau­ses Hilden unter Telefon 02103 899-0 Kontakt aufnehmen.

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