Rheinische Post Hilden

VfB 03 geht heute in Cronenberg auf Torjagd

- VON BIRGIT SICKER

Nach dem klaren Erfolg über Essen wollen die Hildener Fußballer jetzt die nächste abstiegsge­fährdete Mannschaft bezwingen.

Cronenberg­er SC – VfB 03 Hilden. Für die Cronenberg­er verlief der April nicht nur wechselhaf­t, sondern richtig schlecht. In fünf Meistersch­aftsbegegn­ungen handelten sich die Wuppertale­r fünf Niederlage­n ein. Und die waren bis auf das 1:3 beim Vorletzten SV HönnepelNi­edermörmte­r und das 2:3 im Heimspiel gegen Schlusslic­ht FC Kray überaus deftig. Denn bei den Sportfreun­den Baumberg kassierte die Mannschaft von Peter Radojewski gleich ein halbes Dutzend Gegentore. Im Duell gegen den 1. FC Bocholt waren es vier und beim TV Jahn Hiesfeld drei – macht allein

Michael Kulm 13 in drei Partien. Angesichts der desolaten Bilanz wundert es fast, dass die Cronenberg­er auf Rang 15 nur einen Zähler vom SC KapellenEr­ft entfernt sind, der den ersten Platz in der Nicht-Abstiegszo­ne belegt. Zumal die Wuppertale­r in 29 Begegnunge­n lediglich 27 Treffer erzielten – das ist in der Offensive ebenso der schlechtes­te Wert in der Liga wie in der Defensive mit 75 Gegentoren.

Rein statistisc­h sind die Fußballer des VfB 03 also klarer Favorit, zumal sie bereits die Hinrundenb­egegnung auf eigenem Platz mit 3:0 für sich entschiede­n und aktuell auf Rang sechs stehen. Doch zuletzt war nicht alles Gold, was glänzte. Immerhin aber ist die April-Bilanz positiv: Nach den Siegen über Meerbusch und den SC West sowie den beiden vermeidbar­en Niederlage­n in Velbert und Krefeld tankten die Hildener im Duell gegen den allerdings sehr schwachen ETB SW Essen mit einem glatten 4:0-Erfolg wieder Selbstbewu­sstsein. „Es war keine glorreiche, aber eine sehr ordentlich­e Leistung“, sagt Michael Kulm. Der Teammanage­r des VfB 03 hebt hervor: „Die Niederlage in Krefeld hat uns richtig weh getan und uns alle durchgesch­üttelt – bis zur 70. Minute waren wir sicher, dass wir den Sieg holen. Wir schaffen es aber immer wieder, nach kleinen Rückschläg­en zurück in die Spur zu kommen und nicht in eine richtige Krise zu geraten.“

Trotz des Aufwärtstr­ends warnt Kulm aber vor Cronenberg. „Wir wissen, dass uns da eine ganz andere Aufgabe erwartet“, rechnet er mit einem Gegner, der mit aller Macht seine Chance sucht, im harten Abstiegska­mpf zu bestehen. „Auch im Mittelfeld ist es noch sehr eng – da geht es schnell rauf und runter“, stellt Kulm fest. Deshalb betont er: „Rein rechnerisc­h halten wir sicher die Liga – das war unser oberstes Ziel. Jetzt wollen wir aber auch auf einem einstellig­en Platz bleiben und selbstbewu­sst an die nächsten Spiele herangehen. 50 Punkte sind ein Ziel, das wir uns setzen können.“

In Cronenberg wollen die Hildener also heute (20 Uhr, Horst-Neuhoff-Sportplatz, Hauptstraß­e) die nächsten Zähler einfahren. Ob das Unterfange­n gelingt? Dagegen

„Jetzt wollen wir aber auch auf einem einstelli

gen Platz bleiben. 50 Punkte sind ein Ziel“

spricht, dass die Mannschaft von Marcel Bastians in dieser Saison in allen Spielen unter der Woche nicht zu überzeugen wusste: In vier Partien holte sie gerade mal einen Punkt. Mit dem siegreiche­n Kader vom Sonntag soll die Wende gelingen. Welche Formation beginnt, wollte Kulm aber nicht verraten, um Peter Radojewski, mit dem er früher beim Liga-Rivalen Ratingen 04/19 zusammenar­beitete, noch einige Rätsel aufzugeben. Allerdings hat der Cronenberg­er Coach derzeit wohl mehr mit seiner eigenen Truppe zu tun. Denn auch er muss mit vielen verletzung­sbedingten Ausfällen kämpfen. Am Maifeierta­g setzte Radojewski eigens eine Übungseinh­eit an. Die Ansage an seine Spieler ist deutlich: „Ich erwarte Abstiegska­mpf bis zum Erbrechen.“

 ?? RP-FOTO: STASCHIK ?? Auf zehn Tore kommt Stefan Schaumburg bislang in dieser Oberliga-Saison. Einmal traf der Kapitän des VfB 03 Hilden beim 3:0-Hinspielsi­eg gegen Cronenberg auf dem Kunstrasen an der Hoffeldstr­aße.
RP-FOTO: STASCHIK Auf zehn Tore kommt Stefan Schaumburg bislang in dieser Oberliga-Saison. Einmal traf der Kapitän des VfB 03 Hilden beim 3:0-Hinspielsi­eg gegen Cronenberg auf dem Kunstrasen an der Hoffeldstr­aße.

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